Deserteure willkommen!

Deserteure willkommen!
Warum ist diese Petition wichtig?

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
Ein Traum ist wahrgeworden, ein Alptraum: Wahnsinn.
Aber es gibt das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung.
Das gilt nach 23.000 vollstreckten Todesurteile an Deserteuren durch die NS-Militärjustiz inzwischen auch in Deutschland.
Leider werden Wehrdienstverweigerer nicht überall anerkannt. Gerade im Zusammenhang mit dem russischen Ukraine-Krieg ist das für Deserteure aus Russland, Weißrussland und der Ukraine problematisch.
Und wenn das potentielle Kanonenfutter in Deutschland Asyl will, wird es in der Regel abgewiesen. (Ausnahme: Ukraine, nur die meisten Männer dürfen nicht das Land verlassen)
Herr Bundeskanzler, so wie Sie und alle anderen Bundestagsabgeordnete bei allem was Sie tun, Ihrem Gewissen rechenschaftspflichtig sind, so sollten auch Deserteure die Möglichkeit haben, Ihrem Gewissen zu folgen.
Darum fordern wir Sie Herr Bundeskanzler (für das zwei Weltkriege zu verantwortende deutsche Volk) auf, dem gemeinsamen Appell eines breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis an den Deutschen Bundestag zu unterstützen:
Russischen und weißrussischen sowie ukrainischen Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren sind Schutz und Asyl zu gewähren.
Deutschland und alle anderen EU-Staaten müssen diese Kriegsflüchtlinge unbürokratisch aufnehmen und ihnen ein dauerhaftes Bleiberecht einräumen – und auch dafür sorgen, dass das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung anerkannt wird.
Das wäre ein erster Schritt in eine bessere Welt.
DESERTEURE WILLKOMMEN.
Unsere Motivation:
Es ist Krieg - der reale existierende WAHNSINN ist eigentlich unbeschreiblich: Wieder einmal ist vor allem die Zivilbevölkerung Opfer einer Katastrophe mit Ansage. Ihr verstorbener Parteigenosse Altkanzler Helmut Schmidt warnte die EU schon 2014 vor einem größenwahnsinnigen Weltkriegsszenario:
"Was wir brauchen, ist ein Treffen nach dem Vorbild der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit 1975 in Helsinki.“
Doch 77 Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation der Nazis stehen Deutschlands "leistungsstärkste Kampfpanzer der Welt" im Rahmen der "Speerspitze" der NATO an der russischen Grenze
und die Rendite der deutschen Rüstungsindustrie steigen und steigen.
Der Kapitalismus braucht den Krieg
Durch die Produktion und die Herstellung von Waffen sanierten sich die großen Volkswirtschaften und opferten so Menschenleben zu Füßen des Götzen Geld, sagte Papst Franziskus auch schon 2014.
So ist das wohl im Kapitalismus. Rendite und Kanonenfutter...
Und: "Damit das System fortbestehen kann, müssen Kriege geführt werden, wie es die großen Imperien immer getan haben".
Damals behauptete er noch: "Einen Dritten Weltkrieg kann man jedoch nicht führen, und so greift man eben zu regionalen Kriegen."
Es war einmal vor langer, langer Zeit: „Wer noch einmal eine Waffe in die Hand nimmt, dem soll die Hand abfallen.“ (Franz Josef Strauß 1949)
Was sind heute noch 60 - 65 Millionen Tote im 2. Weltkrieg? Die Gesamtzahl verblasst neben den alljährlichen Billionen für die wachsende Militarisierung zur Vorbereitung eines 3. Weltkriegs.
Der Atomkrieg steht vor der Tür und wir sollen ihn in Kauf nehmen?
Wie immer für einen guten Zweck und der heiligt bekanntlich die Mittel.
Die Friedenstaube hat es schwer in der Propagandaschlacht.
Denn im Namen der Demokratie soll die Welt neu sortiert werden.
Der Angriff auf die Ukraine ist eine willkommene Gelegenheit, einen jahrelangen Stellvertreterkrieg auf fremden Territorium umzusetzen, um durch die Lieferung schwerer Waffen, Russland endgültig zu besiegen. Koste es was es wolle...
Nach der friedlichen Revolution war Deutschland von Freunden umgeben
und Putin wollte Russland mit seiner Reichstags-Rede integrieren.
Aber wie schon gesagt: Der Kapitalismus braucht den Krieg.
Doch wir brauchen dringend etwas ganz anderes:
Eine wirkliche Zeitenwende.
Wir brauchen einen Ausstieg aus dem fatalen Wunschdenken, mit dem Recht des Stärkeren, sich alles andere untertan zu machen.
Investitionen in Waffen führen zwangsläufig in die Sackgasse.
Eine wirkliche Zeitenwende ist unumgänglich.
Ansonsten wird sich der Erdüberlastungstag, an dem wir unsere Ressourcen verbraucht haben, noch weiter auf den Jahresanfang zubewegen, auf Kosten der nächsten Generationen:
Nach uns die Sintflut... ?
Nein, wir können auch anders:
DESERTEURE WILKOMMEN!
Grüsse vom vereinzelt e.V. am Tollensetal (ältestes Schlachtfeld Europas)
olaf spillner