Wir verlangen eine lückenlose Aufklärung über die Erschießung des Wolfs Zottel

Wir verlangen eine lückenlose Aufklärung über die Erschießung des Wolfs Zottel
Warum ist diese Petition wichtig?

UPDATE ----- 21.02.18 Am 02.02.18 wurde der Wolf Zottel getötet. Dies verstößt ganz klar gegen mindestens zwei Punkte des sächsischen Wolfsmanagemtplan. Die Petition war also nicht erfolgreich. Ich möchte sie aber noch offen lassen, bis der Fall geklärt worden ist. Auch um den Unterstützerinnen und Unterstützern Informationen zu kommen zu lasen.
Herr Lange, zeigen Sie Mitgefühl und stoppen Sie sofort den Schießbefehl auf Zottel aus Polen. Hier soll ein Jungtier sterben, das nichts weiter verbrochen hat, als seiner Natur nachzugehen. Zurzeit suchen sich nämlich ein- bis zweijährige Jungwölfe ein eigenes Revier. Sie wandern herum. Da es ihnen an Erfahrung mangelt, gehen sie Risiken ein uns lassen sich sehen. So ist es völlig normal, dass dieses Tier mehrmals in Fotofallen gelaufen ist, wie auf dem Bild zu sehen ist. Angeblich soll dieser Wolf zwei herum streunende Hunde gerissen haben. Beweise dafür gibt es nicht. Muss es nicht heißen: "Im Zweifel für den Angeklagten"?
Ich bin Mitglied unserer Initiative Wolfsschutz Deutschland e. V. in Gründung. Wir setzen uns für den Schutz des Wolfes in Deutschland ein. Der Wolf steht zu Recht europaweit unter dem höchsten Schutzstatus. Auch in Sachsen ist das so. Dort hat der Wolf nicht einmal eine für ihn günstige Populationsdichte erreicht. Nun soll dort ein Wolf, der höchstwahrscheinlich aus einem Rudel aus Polen stammt, erschossen werden. Warum: Weil ein DNA-Ergebnis an dem toten Hund EINEN Wolf als Verursacher ergeben hat. EIN Wolf heißt aber nicht zugleich DIESER Wolf.
Dieser Wolf, dem Sie das Leben nehmen wollen, heißt Zottel, und soll angeblich an Räude leiden. Seinen Namen hat er von Menschen aus Polen erhalten. Dort will man ihn nicht erschießen.
Räude heilt sich bei vielen Wölfen übrigens auch wieder von selbst aus. Eine Lösung, die durch Mitgefühl geprägt ist, wäre das Einfangen bzw. Betäuben und späteres Auskurieren in einem Wildtiergehege (z.B. Weißwasser). In Italien haben ähnliche Maßnahmen schon stattgefunden. Auch in Sachsen wurde bereits ein am Bein verletzter Wolf eingefangen, aufgepäppelt und wieder freigelassen.
Dass dieser Wolf auf diversen Wildtierkameras zu sehen ist, beweist noch lange nicht, dass es auch Zottel war, der den streunenden Hund getötet hat. Selbst wenn er es gewesen sein sollte, ist die Tötung eines Hundes durch einen Wolf ist keine widernatürliche Handlung oder eine Verhaltensauffälligkeit. Der Biologie des Wolfes nach gibt es drei Möglichkeiten, wie ein Wolf mit einem Hund umgehen kann, der, sehr wahrscheinlich in diesem Fall sogar allein, in dessen Revier unterwegs war. Entweder betrachtet der Wolf das Tier als Spielpartner, Sexualpartner oder als Beute. Sollte der Wolf tatsächlich den Hund getötet haben, so hat er hier ganz offenbar seiner Biologie nach die dritte Variante gelebt, also kein unnatürliches Verhalten gezeigt.
Selbst wenn das Reißen eines herum streunenden Hundes von Experten dennoch als verhaltensauffällig eingestuft worden sein sollte, ist es laut Managementplan verboten, Wölfe ohne vorherige Vergrämungsversuche in Sachsen abzuschießen.
Wir fordern: Nehmen Sie den Schießbefehl zurück und halten Sie sich bitte an bestehende Gesetze.
Gesetzeslage:
Der Wolf steht im Anhang IV der FFH Richtlinien und ist somit sogar eine besonders streng geschützte Art. Laut BNatSchG §44 1. ist es verboten, Tiere der besonders geschützten Art zu töten.
Nach Abs.2. ist es verboten, Tiere der streng geschützten Art während der Fortpflanzung, Aufzucht (...) erheblich zu stören.
Die letale Entnahme des Wolfes wird nach §45 BNatSchG entschieden. Hierbei muss darauf hingewiesen werden, dass eine Ausnahme nur zugelassen werden darf, wenn alle zumutbaren Alternativen ausgeschöpft wurden. Dabei ist der Artikel 16 Absatz 1 92/43 EWG von 1992 zu beachten.
Der aktuelle Handlungsablauf zur Maßnahme "Entfernung des Wolfs Zottel, verstößt insbesondere gegen den im Punkt 5.4 "Umgang mit auffälligen Wölfen" im Managementplan für den Wolf in Sachsen (3. Fassung - Stand Februar 2014), vorgeschriebenen Handlungsablaufs. Der Managementplan für den Wolf in Sachsen basiert auf gültigen internationalen und nationalen Rechtsvorschriften und ist rechtswirksam. Ein Verstoß gegen die im Managementplan für den Wolf in Sachsen implementierten gültigen internationalen und nationalen Rechtsvorschriften, würde schwerwiegende Sanktionen, in Form von finanziellen Belastungen, für Deutschland, insbesondere für das Land Sachsen verursachen.
Zitat aus dem sächsischen Managementplan, Punkt 5.6: „Wölfe können von Krankheiten und Parasiten befallen werden und entsprechende Symptome aufweisen. Diese allein rechtfertigen jedoch kein Eingreifen. Erkrankte oder parasitierte Wölfe sind nicht gefährlicher als gesunde Wölfe. Beobachtungen solcher Tiere sind im Rahmen des Monitorings zu melden (siehe 8.5.3). Andere Maßnahmen sind nicht gerechtfertigt – außer bei Verdacht auf anzeigepflichtige Tierseuchen wie Tollwut (siehe dazu Kapitel 5.4.)
Rechtlicher Hintergrund: Der Wolf steht im Anhang IV der FFH Richtlinien und ist somit sogar eine besonders streng geschützte Art. Laut BNatSchG §44 1. ist es verboten, Tiere der besonders geschützten Art zu töten.
Viele Grüße Brigitte Sommer
www.wolfsschutz-deutschland.de
Polnische Übersetzung:
Panie Lange,
bardzo proszę o okazanie współczucia i bezzwłoczne wstrzymanie nakazu odstrzału! W przypadku jego realizacji zginie młode zwierzę, którego zachowanie nie odbiega od jego naturalnego sposobu życia. O tej porze roku młode - roczne lub dwuletnie - wilki wędrują w poszukiwaniu swojego własnego rewiru. Nie są one doświadczone i w związku z tym często, ryzykują zbliżając się do siedlisk ludzkich.Jest zatem całkiem normalnym zjawiskiem, że są fotografowane przez fotopułapki. Jestem członkiem powstającego właśnie stowarzyszenia Ochrona Wilków w Niemczech (Wolfsschutz Deutschland e.V.).
Nasze stowarzyszenie zaangażowane jest w ochronę wilka w Niemczech jak również w przygranicznych regionach łużyckich. Wilk podlega w Europie ścisłej ochronie prawnej. Dotyczo to również Saksonii. W regionie tym wilk nie odzyskał jeszcze swej zwyczajnej gęstości populacji. Natomiast sytuacja jest taka, że wilk, pochodzący najprawdopodobniej z polskiej watahy, zostanie zastrzelony. Powód: znaleziono zagryzionego psa, a badania genetyczne DNA wykazały, że sprawcą był wilk. W sąsiedzkiej wiosce znaleziono również innego zagryzionego psa, natomiast już bez dowodów genetycznych. Jednocześnie, znalezienie DNA wilka nie oznacza wskazania tego konkretnego wilka, a pomimo to, jako winowajcę wskazano oczywiście wilka Zottela. Zottel jest chory na świerzbowca (chorobę skórną spowodowaną przez roztocza). Ostatnie obserwacje wskazują, że młody organizm wilka zwalcza tą chorobę. Innym proponowanym rozwiązaniem jest odłowienie żywego wilka n.p. poprzes strałke z narkozą) i wyleczenie go ze świerzbowca. Specjalna stacja dla dzikich zwierząt znajduje się n.p. w Weißwasser. Podobne akcje były podejmowane we Włoszech. W Saksonii zdarzył się również przypadek wyleczenia (w Zoologicznym ogrodzie w Görlitz) i wypuszczenia na wolność wilka potrąconego przez samochód. Jednocześnie fakt wielokrotnego sfotografowania tego wilka przez automatyczne aparaty do fotografowania dzikich zwierząt nie oznacza, że winnym zagryzienia wałęsającego się w nocy psa był akurat wilk Zottel.
Przy czym, jeśli rzeczywiście byłoby to prawdą, zachowanie takie jest całkowicie zgodne z naturalnym zachowaniem wilka. Napotykający na swej drodze psa, wilk może potraktować go na różne sposoby: jako partnera do zabawy, partnera seksualnego lub konkurenta/łup.
(Mech, L. D., and L. Boitani (Editors). 2003. Wolves: Behavior, Ecology, and Conservation. University of Chicago Press).
Zagryzienie psa, w przypadku konfliktu, było całkowicie naturalnym zachowaniem wilka.
Jeśli chodzi o wydany nakaz odstrzału zwracam uwagę, że nie zostały wyczerpane inne możliwości odstraszania wilka przy pomocy huków lub gumowych pocisków.
Domagamy się wycofania nakazu odstrzału i postępowania zgodnego z aktualnym prawem!
Dodatkowe informacje:
pan Bernd Lange - starosta miasta Görlitz, adres: Landratsamt Görlitz, Bahnhofstraße 24, 02826 Görlitz (Niemcy)
wilk Zottel - wilk z polskiej watahy koło Nadleśnictwa Wymiarki (województwo Lubuskie)
wioski, gdzie widziano wilka - Krauschwitz i Weißkeißel (region Weißwasser) przygraniczny z Łęknicą
roztocz - tu szkodnik, pasożyt (Sarcoptes, Demodex)
Petition geschlossen.
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Entscheidungsträger*innen
- Landrat Bernd Lange LK Görlitz
- Sächsischer Umweltminister Thomas Schmidt
- Gesa Kluth und Ilka Reinhardt - Lupus Institut