Jeder Femizid ist einer zu viel!

Jeder Femizid ist einer zu viel!
Warum ist diese Petition wichtig?

Die Zahl der Fälle von Gewalt gegen Frauen und Mädchen steigt auch in der Bundesrepublik Deutschland seit Jahren kontinuierlich. Nicht überraschend mahnt der unlängst veröffentlichte GREVIO-Bericht des Europarats an vorderster Stelle die Entwicklung und Umsetzung einer bundesweiten Strategie zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen an. Mehr als vier Jahre nach Inkrafttreten der Istanbul-Konvention gibt es eine solche noch immer nicht.
Gewalt gegen Frauen ist kein Missstand am Rande. Sie ist ein gesellschaftliches Kernproblem mit psychosozialen Langzeitfolgen für die Betroffenen, das große volkswirtschaftliche Schäden nach sich zieht. Damit behindert sie politische und wirtschaftliche Fortschritte, auf die es gerade in diesen Zeiten in allen Bereichen mehr denn je ankommt. Wir befürchten, dass die zwingend erforderlichen ressortübergreifenden Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen durch die großen aktuellen Herausforderungen auf Ihrer Agenda nach unten rücken.
Unsere Forderung ist, die im Koalitionsvertrag vereinbarte bundesweite Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention zügig einzurichten und die Prävention von Gewalt gegen Frauen systematisch und ressortübergreifend zur gemeinsamen Aufgabe zu machen. Dazu zählt die mit den Ländern abgestimmte und durch die Kultusministerkonferenz koordinierte Aufnahme des Themas „geschlechterspezifische Gewalt“ in die Lehrpläne und Rahmenrichtlinien aller Schulen. Zudem erwarten wir koordinierte staatliche Maßnahmen zur Täterprävention und eine verlässliche Finanzierung aller erforderlichen Strukturen. Es geht um die Entwicklung einer widerstands- und zukunftsfähigen, demokratischen Gesellschaft. Dafür steht der Artikel 3 unseres Grundgesetzes: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“
Den offenen Brief an Bundeskanzler Scholz finden Sie auch hier.
Mit dem offenen Brief startet die Union deutscher Zonta Clubs in diesem Jahr ihre Kampagne Zonta Says NO. Die Union deutscher Zonta Clubs ist der Zusammenschluss von 136 Zonta Clubs mit 4.000 Mitgliedern in Deutschland. Sie ist eingebettet in das globale Netzwerk von Zonta International, das sich mit 25.000 Mitgliedern weltweit für die Rechte von Frauen und Mädchen einsetzt. Mit Zonta Says NO setzt sich Zonta International dafür ein, Gewalt gegen Frauen zu beenden. Die 2012 gestartete internationale Kampagne unterstützt seit 2013 jeweils vom 25. November bis zum 10. Dezember die unter dem Motto 'Orange The World' stehenden 16 Days of Activism der Vereinten Nationen. Auch in Deutschland.