NVA- und KdF-Museum Prora für immer verloren? Bewahrt das Erbe in historischen Räumen!

NVA- und KdF-Museum Prora für immer verloren? Bewahrt das Erbe in historischen Räumen!
Über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg zeigte die „KulturKunststatt Prora“ ihre einzigartige Sammlung zur KdF- und NVA-Geschichte des überregional bedeutsamen Ortes Prora auf Rügen. Originale DDR-Raumausstattungen wie Med. Punkt, Küche und Bibliothek bis hin zu Lehrkabinetten, Soldatenstuben und Stabszimmer boten vielen Ostdeutschen einen Ort kollektiven Erinnerns. 2018 musste das vielbesuchte Privatmuseum aufgrund der Luxussanierung des Kolosses schließen. Jetzt steht die unersetzliche KdF- und NVA-Sammlung (rd. 2500 qm Ausstellungsfläche) für einen niedrigen sechsstelligen Betrag zum Verkauf: Rund 30 originalgetreu eingerichtete Stuben aus der Kasernennutzungszeit und etwa 10 Zimmer, die über das geplante KdF-Bad informieren. Das künftige Seebad droht sein „Gedächtnis“ und letztlich Besucherströme zu verlieren. [1]
Die Hinterlassenschaften der Insel Rügen gehören an den authentischen Ort! Wir kämpfen um deren Verbleib in Prora!
Bis auf Teile in Block V ist der "Koloss von Prora" inzwischen vollends privatisiert. Letzte räumliche Möglichkeiten für die museale Darstellung der 22.000 Einzelutensilien bietet die seit zehn Jahren leer stehende obere Etage der Jugendherberge Prora (Block V) – über drei Lichthöfe (Hof 11-9) hinweg und direkt angebunden an ein von Bund und Land geplantes Bildungszentrum (Hof 8). Auch im bereits beschlossenen Bildungszentrum wäre die Schau auf zwei Etagen möglich. Wo einst die DDR-Fallschirmjägertruppe ins Leben gerufen wurde und später die DDR-Bausoldaten untergebracht waren, könnten Wirken und Wesen der Armee der DDR einerseits und die Entwicklung der unabhängigen Friedensbewegung andererseits veranschaulicht werden - mittels eines zeitgemäßen didaktischen Konzepts. Gelder für die geplante Dauerausstellung des Bildungszentrums müssen ohnehin zusätzlich zu der von Bund und Land bereits beschlossenen Baufinanzierung eingeworben werden.[2]
Wir fordern Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel - CDU für die Bundesregierung,
die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig - SPD für das Land Mecklenburg-Vorpommern,
den Landrat Dr. Stefan Kerth - SPD für den Landkreis Vorpommern-Rügen
und den Bürgermeister der Gemeinde Binz Karsten Schneider - parteilos auf:
Nehmen Sie die sich jetzt bietende einmalige Chance wahr und finden Sie Mittel und Wege, das „historische Gedächtnis“ des Ortes Prora zu bewahren.
Erwerben Sie die unersetzliche Sammlung als künftigen Besuchermagneten des bedeutsamen Ortes! [3]
[1] OZ, 26. Juni 2021: http://www.denk-mal-prora.de/2021-07-05_VerliertProraNVA-Museum.pdf
[3] Dr. Stefan Stadtherr Wolter (Historiker) www.denkmalprora.de, Markus Georg Reintgen (Fotokünstler), Altiero-Spinelli-Preisträger 2018 für das Projekt „Scherben von Prora“ https://twitter.com/scherbnvonprora