himmelbeet muss bleiben!

himmelbeet muss bleiben!
Warum ist diese Petition wichtig?

Das himmelbeet ist ein interkultureller Gemeinschaftsgarten in Berlin-Wedding, den ich mit meiner Familie regelmäßig besuche. Meine Kinder lernen hier, wie man gärtnert und vor allem wie man gemeinsam etwas aufbauen kann.
Seit 2013 arbeiten wir auf einer Fläche am Leopoldplatz. Mit der Arbeit im Garten verbinden wir Inklusion von Menschen mit Behinderung, Integration von Geflüchteten, Themen der Umweltbildung und gesunde Ernährung. Das Bezirksamt will nun unsere Fläche dem Verein Amandla zur Entwicklung eines Fußballbildungszentrums überlassen. Zuvor haben wir zwei Jahre lang mit dem Bezirk und Amandla darüber verhandelt, die Fläche gemeinsam nutzen zu können. Doch jetzt spielen wir keine Rolle mehr. Daher fordern wir: Das himmelbeet muss bleiben!
Seit 2013 leistet das himmelbeet mit seinen sozialen und ökologischen Projekten einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung des Stadtteil Weddings. In Gemeinschafts- und Pachtbeeten bauen wir Gemüse, Obst und Kräuter an. Mit unseren Projekten helfen wir bei der Integration geflüchteter Menschen. Mit dem Projekt tuml haben wir Menschen mit Behinderung in die Gartenarbeit einbezogen. Im selbstgebauten Steinbackofen backen wir gemeinsam mit Nachbar*innen Brote, Pizza und Kuchen. Wir führen Kinderkochworkshops mit lokalen Schulen durch und organisieren Volkshochschulkurse im Gärtnern. Schließlich bildet das himmelbeet für viele ein Nachbarschaftszentrum unter freiem Himmel.
Unser zusammen mit Weddinger*innen gebautes Cafegebäude aus Holz und Lehm wurde 2015 vom Bund Deutscher Architekten prämiert. Die Bundesregierung hat das himmelbeet als Beispielprojekt für Nachhaltigkeit gelobt. Die Jury des PSD-Zukunftspreises zeichnete das himmelbeet 2016 aus. Und auch der Bezirk selbst verlieh dem himmelbeet dreimal einen Umweltpreis.
Nun will Amandla EduFootball auf der himmelbeet-Fläche ein Fußballbildungszentrum errichten. himmelbeet hat diese Initiative für eine Sozialarbeit mittels Fußball von Anfang an begrüßt. Daher strebten und streben wir eine einvernehmliche Lösung zwischen Amandla, dem Bezirk und himmelbeet an. Die Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte hat dieses Ziel übernommen und im Mai 2016 einen entsprechenden einstimmigen Beschluss gefasst.
Eine gemeinsame Nutzung der Fläche ist möglich! Eine Vorab-Studie dazu wurde bereits auf unsere Initiative von einem Architekturbüro erstellt. Dieses Zusammenspiel der Akteure ist so einzigartig, dass es als bundesweites Modellvorhaben “Green.Urban.Lab” ausgewählt wurde. Die damit verbundenen Fördermittel ermöglichen die Bauplanung – gemeinsam mit allen Beteiligten. So würde ein Leuchtturm-Projekt mit Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus entstehen.
Nun verweigert das Bezirksamt die finale Zustimmung zu diesem Modellvorhaben der gemeinsamen Flächenentwicklung. Gleichzeitig verhandelt das Bezirksamt allein mit Amandla über die Nutzung der Fläche – ohne Einbeziehung des himmelbeet und mit Konditionen, die eine Weiterexistenz des himmelbeet bedrohen. Ein Vor-Vertrag zwischen Amandla und dem Bezirk ohne das himmelbeet steht unmittelbar bevor. Dem himmelbeet droht damit die Kündigung zum Ende des Jahres 2017.
Damit würde ein nachbarschaftliches Projekt voller bürgerschaftlichem Engagement der Berliner*innen zunichtegemacht. Eine weitere selbstbestimmte Freifläche, die sehr viele Menschen unserer Stadt mitgestaltet haben, würde verschwinden.
Wir fordern vom Bezirksamt Berlin-Mitte:
· die gleichberechtigte Beteiligung an den Verhandlungen über die Fläche
· das Einhalten des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung
· die Umsetzung des Modellvorhabens Green.Urban.Lab
Mit Ihrer Stimme kann die wertvolle Arbeit des himmelbeet fortgeführt werden und eine gemeinsame Flächenentwicklung ermöglicht werden.