Keine Hasspredigten - Setzen Sie Latzel ab!

Keine Hasspredigten - Setzen Sie Latzel ab!

Startdatum
14. Mai 2020
Petition an
BEK bremische evangelische Kirche und an 1 mehr
14.219 Unterschriften:Nächstes Ziel: 15.000
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Bastian Melcher

Olaf Latzel ist evangelischer Pastor in der St. Martini Gemeinde in Bremen - und fällt seit Jahren für seine extremen Äußerungen gegenüber Frauen, Religionen und Homosexuellen auf.

Erst verweigerte er einer Pastorin in seiner Kirchengemeinde zu predigen, da Frauen seiner Meinung nach nicht in Pastorenamt gehören. Dann bezeichnete er andere Religionen als "falsche" Religionen und sagt ganz klar, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört. Zuletzt machte er Schlagzeilen, als er in einem Eheseminar davon sprach, dass "überall diese Verbrecher vom Christopher Street Day rum laufen". Weiter sprach er dort von einer „teuflischen Homo-Lobby“, die Einfluss auf die Gesellschaft und Kirche nähme.

Auf Grund seiner homofeindlichen Äußerungen, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen ihn. Auch die evangelische Kirche erwägt ein Disziplinarverfahren gegen ihn einzuleiten.(1)  Nun hat sich aber auch eine Gegenbewegung formiert, welche fordert, dass die bremische evangelische Kirche ihn nicht suspendiert. Ich meine, dass Pastor Latzel in jedem Fall seines Amtes enthoben werden muss!  

Es geht in dieser Petition nicht nur darum, die Absetzung Pastor Latzels zu erreichen, sondern auch um ein Zeichen zu setzen, dass Religionsfreiheit nicht die Freiheit bedeutet, andere Religionen oder Menschen diffamieren zu dürfen. 

Ich bin Bastian Melcher aus Bremen Ich bin religiös, evangelisch in Bremen aufgewachsen und halte die Religionsfreiheit für wichtig - nach wie vor. Ich bin homosexuell, nicht weil ich es mir ausgesucht habe, sondern weil Gott mich so geschaffen hat. Zudem bin ich auch eine Drag Queen, da wir mehr als nur männlich und weiblich sind.
Ich selbst habe auf Grund persönlicher, schlechter Erfahrung daran mitgewirkt, dass sog. Konversionstherapien oder Homoheilungen endlich verboten wurden.

Die Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit sind in jedem Fall zu wahren, so lange er damit nicht die Rechte anderer einschränkt! Jeder hat das Recht seine Meinung zu äußern und seinen Glauben zu leben wie er es für richtig hält. Dennoch: Pastor Olaf Latzel verbreitet Hass auf einzelne Menschengruppen und andere Religionen. Ich empfinde dies als religions- und homosexuellenfeindlich. Die Bibelstellen, auf die sich Pastor Latzel bezieht, die ihm nach seiner Meinung das Recht für diese Abwertungen geben, sind theologisch hoch umstritten. 

Die in Deutschland seit kurzem verbotene sogennante "Konversionstherapien", welche darauf abzielen homosexuelle Menschen von ihrer Homo-, bzw. Transsexualität zu „heilen“, wurden besonders von christlich, religiösen Organisationen angewandt.

Homosexualität bedarf keiner „Heilung“ oder Veränderung! Zwar mögen mache religöse Vertreter*innen die Bibel so auslegen, dass Homosexualität als sündhaft dargestellt sei, dennoch leben wir in einem Land, in dem Homosexualität nicht als Krankheit oder als Straftat gilt. Und das ist auch gut so. verbreiten. Auch für  Vertreter*innen der verschiedenen Glaubensrichtungen gilt es, sowohl die Gesetzeslage als auch die wissenschaftlichen Fakten anzuerkennen.

Pastor Latzel kann glauben, was er will. Auch kann er privat seine Ansichten teilen. Jedoch trägt er als Pastor einer evangelischen Kirche eine Verantwortung gegenüber den Gläubigen. 

Seine Aussagen sind gefährlich, ethisch verwerflich und gegebenenfalls
strafrechtlich relevant.

Die Unterzeichnenden dieser Petition fordern die Einleitung eines  Disziplinarverfahrens der bremischen evangelischen Kirche sowie die Fortsetzung der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung und Beleidigung und aller weiterer in Betracht kommender Delikte.

Wir fordern die evangelische Kirche auf, sich mit der Bekämpfung von religiös-begründeter gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit innerhalb der eigenen Religionsgemeinschaft auseinanderzusetzen und transparente Standards für etwaiges Fehlverhalten zu erarbeiten.

Wir fordern die evangelische Kirche auf, eine klare Haltung gegen jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (insbesondere Homo- und Transfeindlichkeit einzunehmen, und diese deutlich bei ihrer Arbeit im In- und Ausland zu verbalisieren und einzufordern.

Mehr Details zum Fall:

- 2008 sorgte Pastor Latzel bereits bundesweit für Schlagzeilen: Er hatte einer Pastorin verwehrt, von der Kanzel zu sprechen, weil man Frauen im Pfarramt ablehne. (2) 

- In einer seiner Predigten von 2015 sagt er über andere Religionen unter anderem folgendes: 
„Es gibt nur einen wahren Gott. Wir können keine Gemeinsamkeit mit dem Islam haben. Das ist Sünde, das darf nicht sein, davon müssen wir uns reinigen. Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“

„Muss ich denn da mitmachen, wenn die uns einladen zu ihrem Zuckerfest und all diesem Blödsinn? Nein da müssen wir ganz sauber bleiben“

Zu anderen religiösen Symbolen sagt er:
„Gott sagt umhauen, verbrennen, hacken, Schnitte ziehen. Aber das fordere nicht ich, das fordert unser Herr und Gott.“ (3)

In einer Stellungnahme dazu sagt er bei Buten un Binnen: 
„Ich muss den allein selig machenden Weg zu Jesus Christus predigen und das schließt natürlich dann andere Religionen aus.“ (4) 

2019 ein neuer Skandal von Pastor Latzel gegen Teilnehmer und Veranstalter des CSD:
„Überall laufen diese Verbrecher rum von diesem Christopher Street Day (CSD), feiern ihre Partys, bringen Dinger raus, auf unserem Rathaus wird die Regenbogenfahne gehisst halt. Das sind bewusst anti-christliche, anti-biblische Dinger halt, die ganz klar gesetzt werden, mit denen die Ehe torpediert wird.“ (5)
Dazu hat bereit der CSD Bremen einen eigenen Strafantrag gestellt. (6)

Update zum CSD Bremen:

Auch der CSD Bremen wehrt sich gegen die Aussagen des Pastor Latze. Auf der eigenen Homepage schreibt der Vorsitzende des Bremer CSD Robert Dadanski: "Doch der Fall Olaf Latzel zeigt, wie wichtig der CSD Bremen als eine Organisation für Menschenrechte ist und wie wichtig es heute und zukünftig ist, für Menschlichkeit und Vielfalt sowie gegen Intoleranz und Hass einzutreten und sich damit offen auseinanderzusetzen." Genau aus diesem Grund finde ich es wichtig, ein Zeichen zu setzen. 

Hier der Link zum ganzen Text: https://robert.dadanski.de/2020/olaf-latzel-grund-fuer-mein-csd-bremen-engagement/

Quellen:

(1) Quelle: Buten un Binnen Artikel vom 23.04.2020 “Äußerungen zu Homosexuellen: Polizei ermittelt gegen Bremer Pastor” - https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/ermittlungen-staatsschutz-pastor-st-martini-kirche-bremen-100.html
(2) Quelle: Buten un Binnen Artikel vom 23.04.2020 “Äußerungen zu Homosexuellen: Polizei ermittelt gegen Bremer Pastor” https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/ermittlungen-staatsschutz-pastor-st-martini-kirche-bremen-100.html
(3) Quelle: https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-Vorwurf-Pastor-schuert-Hass-_arid,1044316.html
https://www.youtube.com/watch?v=QRT6-rypEs0
https://archiv.offenkundiges.de/gehoeren-der-islam-oder-die-muslime-zu-deutschland/
 https://blog.zeit.de/radikale-ansichten/2015/01/30/ein-christianist-bremen/
(4) Quelle: ARD Mittagsmagazin “Hasstiraden eines Pastors” Link: https://www.youtube.com/watch?v=u8ymuEeX5gc
(5) Quelle: https://www.butenunbinnen.de/videos/bek-martinikirche-102.html 
(6) Quelle: https://www.csd-bremen.org/2020/pressemitteilung-29/

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Entscheidungsträger*innen

  • BEK bremische evangelische Kirche
  • Staatsanwaltschaft Bremen