Mahnmal der Bundesrepublik Deutschland für die im Straßenverkehr Getöteten

Mahnmal der Bundesrepublik Deutschland für die im Straßenverkehr Getöteten
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrte Frau Staatsministerin, sehr geehrte Minister,
neun Familien, in denen jemand plötzlich nicht mehr da ist, neun Freundeskreise, in deren Mitte ein Stuhl leer bleibt. Genau dies geschieht in Deutschland jeden Tag durch Tod im Straßenverkehr.
Jährlich werden in der Bundesrepublik Deutschland im Straßenverkehr mehr als 3.000 Menschen getötet. Seit 1950 summiert sich die Zahl der in Deutschland im Straßenverkehr Getöteten auf mehr als 700.000. Das entspricht der Einwohner*innenzahl von Frankfurt am Main. Das Automobil ist damit allein durch direkte Einwirkung in Deutschland für mehr Tote verantwortlich als jede andere Technologie.
Die im Straßenverkehr Getöteten sind vor allem Folge der staatlichen Förderung des Autoverkehrs. Seit Generationen wird diese hohe Anzahl von Getöteten als Preis des vermeintlichen Fortschritts und der unbegrenzten Mobilität politisch und gesellschaftlich akzeptiert.
Unabhängig davon, ob man diese Position teilt, verdienen die im Straßenverkehr Getöteten ein zentrales Mahnmal
- als Ort für die Trauer der Angehörigen der Getöteten und
- als deutliches Signal, dass in der Bundesrepublik Deutschland in Bezug auf die Verkehrssicherheit ein neues Zeitalter in Richtung Vision Zero eingeläutet wird
Wir fordern Sie auf, ein sichtbares Zeichen der Verantwortung zu setzen und ein zentrales Mahnmal der Bundesrepublik Deutschland für die in Deutschland im Straßenverkehr Getöteten in Berlin-Mitte auf dem Platz vor dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zu errichten.
Erstunterzeichner*innen:
Yvonne Hagenbach, Frank Masurat, Denis Petri