Sicherer Ausgang in Zürich

Sicherer Ausgang in Zürich

Startdatum
2. März 2022
Petition an
Klubbesitzer*Innen und
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von liv merz

Liebe Klub-/Barbesitzer*Innen, liebe Organisator*Innen, liebe Zürcher*Innen

Wir sind traurig, wir sind wütend, wir sind enttäuscht!

Wöchentlich geschehen im Zürcher Nachtleben zuhauf sexuelle Belästigungen, Übergriffe und Diskriminierung. Solche Vorfälle sind nicht nur häufig, sondern auch traumatisierend und gefährlich.

Dem muss mehr entgegengesetzt werden. Ihr könnt es Euch nicht mehr leisten, nur das absolute Minimum für die Sicherheit Eurer Kund*Innen zu tun.

Es ist nicht genug, Awareness-Konzepte aufzuhängen. Es ist nicht genug, am Eingang darauf hinzuweisen. Es ist nicht genug, unbezahlte und ungeschulte Awareness-teams zu mobilisieren. Es ist nicht genug, sich ein „Safer Space“ zu nennen, wenn dem nicht so ist.

Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit, wir brauchen mehr Bewusstsein, wir brauchen mehr Schutz!

Uns ist natürlich bewusst, dass das Problem nicht primär bei den Lokalen liegt. Dennoch muss alles irgend Mögliche getan werden, um grösstmögliche Sicherheit zu garantieren.

Wir fordern konkret:

1.   Awareness-teams, die bezahlt und geschult werden. Diese sollen in Klubs immer präsent, klar gekennzeichnet und aufmerksam sein. Die Vertreter*Innen dieser Teams sollen aktiv auf Menschen zugehen, denen es unwohl zu sein scheint oder die nicht mehr in der Lage sind, ihren Consent zu geben.

Wenn die Möglichkeit zu einem solchen Team aus irgendeinem Grund nicht bestehen sollte, lehrt Euren Mitarbeitenden, wie sich in prekären Situationen zu verhalten ist.

2.   Verwendet Produkte wie Drink-Covers, um Kund*Innen vor KO-Tropfen u.ä. zu schützen. Setzt euch mit Warnsignalen solcher Substanzen auseinander, seid wachsam, sprecht Betroffene unauffällig auf ihr Getränk an (z.B. „Hey sieht so aus, als hättest du eine Fruchtfliege in deinem Drink, ich mache dir einen neuen, wenn du magst.“)

3.   Betroffene sollen sich an der Bar melden können, ohne dabei direkt auf Belästigung hinweisen zu müssen. Stattdessen bestellt man einen gewissen Drink, fragt nach einer bestimmten Person. Diese Codes sorgen dafür, dass die betroffene Person Hilfe bekommt. Auf solche Safe-/Codewörter soll im Klub durch Plakate etc. hingewiesen werden. Ein Beispiel dafür ist die „Ask for Angela Campaign“

( https://www.areyouok.co.uk/im-a-professional/campaign-materials/ask-for-angela/)

4.   Achtet auf Diversität im Line-Up. Durch Aufmischen der immergleichen DJ*s, lässt sich ein homogenisiertes Publikum vermeiden. Atmosphären, die sexuelle Belästigung schüren, werden so weniger zugelassen.

5.   Seid euch bewusst, dass sexuelle Belästigung zwar vermehrt an FLINTA*-Personen verübt wird, dass aber keineswegs bedeutet, dass Cis-Männer und männlich gelesene Personen nicht Opfer werden. Ignoriert Warnsignale von Belästigung und Diskriminierung niemals, weil es sich dabei nicht um eine weiblich gelesene Person handelt.

Lasst uns zusammen an einem sicheren, solidarischen und inklusiven Zürich arbeiten.

Wir erwarten Antwort und Reaktion!

Die Zürcher Nachtschwärmer*Innen und solche, die es gerne wären, aber es bisher nicht konnten

Hier noch einige Links, die zur Information und Inspiration dienen sollen:

·       TAZ-Artikel zu Awareness im Ausgang: https://taz.de/Achtsamkeit-auf-Parties/!5614902/

·       Sammlung von Links zu Safer Clubbing: http://www.safer-clubbing.org/

·       Die „Ask for Angela Campaign“: https://www.met.police.uk/AskforAngelahttps://www.areyouok.co.uk/im-a-professional/campaign-materials/ask-for-angela/

·       https://www.met.police.uk/AskforAngela

·       Wie Barkeeper*Innen den Einsatz von KO-Tropfen erkennen und verhindern können: https://www.liquor.com/articles/how-to-prevent-drink-spiking-drugging/

·       Produkte und Ideen zum Schutz vor KO-Tropfen: https://nighttimeeconomy.com/night-time-safety/the-latest-tools-and-techniques-to-prevent-drink-spiking/

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