Einheimischen Parkticket für Wanderparkplätze

Einheimischen Parkticket für Wanderparkplätze
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Allgäuer,
Liebe Bergsteiger,
Vor einiger Zeit haben wir auf Instagram die Entwicklung der Kosten für das Parken sowie die Öffnungszeiten der Parkplätze thematisiert. Leider hat unser Aufruf zur Diskussion keinerlei Gehör gefunden.
Wir - das sind Sportler, Allgäuer Fotografen und Blogger, die allesamt zunehmend Schwierigkeiten haben, ihrer Freizeitgestaltung, teilweise auch ihrer Arbeit nachzugehen.
Zum einen sind die Kosten für die Nutzung der Allgäuer Parkplätze explodiert. Mangels vernünftiger Zeitintervalle wird der Kauf eines Tagestickets erzwungen.
Beispielsweise an der Alpe Weiherle in Burgberg, hier stehen eine bzw. zwei Stunden oder dann ein Tagesticket zur Verfügung. Zwei Stunden sind für den Grünten in der Regel zu wenig, der anschließende Sprung auf das Tagesticket hingegen absurd. Ganz zu Schweigen von Hinterstein, welche die Kosten innerhalb von 3 Jahren vervierfacht haben von 2,50 auf stolze 10 Euro. Die finanzielle Motivation hinter dieser Staffelung ist leider offensichtlich.
Für Menschen, die 100 oder mehr Touren pro Jahr machen, ist diese finanzielle Belastung nicht mehr tragbar.
Dies alles vor dem Hintergrund des Werbeeffekts für die Region, den die Social-Media Profile des oben genannten Personenkreises bieten. Wir sprechen hier von einer vielfachen Reichweite im Vergleich zu den offiziellen Kanälen der Region und den jeweiligen Gemeinden. Völlig kostenlos!
Parkplätze dürfen Geld kosten, keine Frage. Jedoch mit fairen Zeitintervallen, die einer realistischen Nutzung angepasst sind. Für Menschen, die viel unterwegs sind, müssen Jahrestickets eingeführt werden - allgäuweit und nicht im klein-klein der einzelnen Gemeinden.
Die Bevorzugung von Touristen, die durch die Allgäu-Walser-Card vergünstigt oder umsonst parken ist im Sinne des Gleichberechtigungsgrundsatzes fragwürdig. Den deutschen PKW-Mautplänen wurde aus diesem Grund eine Absage erteilt. In diesem Sinne soll das "Einheimischen-Parkticket" grundsätzlich jedem der möchte zur Verfügung stehen. Egal welches Kennzeichen er hat.
Zum anderen sind die Öffnungszeiten vieler für lange und anspruchsvolle Unternehmungen relevanter Parkplätze derart eingeschränkt, dass eine sinnvolle Durchführung dieser Touren schlichtweg nicht mehr möglich ist.
In Hinterstein wird mit einer Anzeige (!) gedroht, falls der Wanderparkplatz vor 6 Uhr morgens genutzt wird.
Es stellt sich die Frage, wie auf diesem Weg traditionelles Bergsteigen oder sicheres Wandern (ein früher Aufbruch ist gerade im Hochsommer ein Sicherheitsaspekt) geschehen soll - ganz davon abgesehen, dass gerade die Tagesrandzeiten für Fotografen die einzigen sind, zu denen gearbeitet werden kann.
Gerne sind wir bereit, in einem persönlichen Gespräch nach einer guten Lösung für alle Beteiligten zu suchen.
Macht die Heimat wieder lebenswert für die Einheimischen, nicht nur für die Touristen!