Digitalisierung der Schulen/ Kindergärten stoppen! Viel Energie-und Geld für nichts...

Digitalisierung der Schulen/ Kindergärten stoppen! Viel Energie-und Geld für nichts...

Problem
Es sollen mindestens 5 Milliarden Euro in die Digitalisierung der Schulen gesteckt werden (Digitalpakt) !!
Die Digitalisierung wird als alternativlos dargestellt, obwohl sie erhebliche Probleme mit sich bringt. Zahlreiche Psychologen wie Soziologen bestätigen, dass Lernen nach "Steinzeitmethode", also mit Tafel, Kreide, Heft und Stift pädagogisch sinnvoller ist, als digitales Lernen (Stichwort Entfremdung, psychische Gesundheit). Viele Kinder sind heutzutage schon in ihrer Freizeit einer permanenten Medien-Überflutung ausgesetzt. Kommen jetzt nach und nach auch noch Schule und Kindergarten dazu, so werden Fähigkeiten wie Sozialkompetenz und Orientierungswissen immer weiter zurückgehen. Soziale Erlebniswelten verändern sich durch die Digitalisierung in rasantem Tempo. Sprachliches Vermögen wie auch abstrakte Phantasie schwinden, wenn Kinder nur noch vor dem digitalen Viereck sitzen. Studien verweisen auf den Zusammenhang frühkindlicher Digitalisierung und Depression sowie Fettleibigkeit. Die Folgen der Digitalisierung der Schule: Hohe Kosten (Geld, das man sinnvoller anders verwenden könnte), Steigender Energieverbrauch (Negativ für die Umwelt), Höhere Absätze für die Digital-Industrie.
"Wirtschaft und Politik sehen in der Digitalisierung in erster Linie einen neuen Wachstumsmotor. Allein vom Internet der Dinge erwartet man in den nächsten zehn Jahren in Deutschland 30 Milliarden Euro zusätzliche Gewinne für die Industrie und ein Prozent Wachstum pro Jahr. Aus ökologischer Sicht ist das fatal. Mehr Wachstum bedeutet, dass mehr produziert und verbraucht wird." (Tilman Santarius, Zeit 2018, https://www.zeit.de/2018/06/digitalisierung-klimaschutz-nachhaltigkeit-strombedarf
Bildungspolitischer Unfug: "Es sind die Erwachsenen, die inzwischen gern auf jede Phrase hereinfallen, solange sie sich nur nach Zukunft, Innovation und Silicon Valley anhört. Phrasen wie „Standortsicherung“ – als müsse um des Hervorbringens von mehr Informatikern willen die gesamte Schule digitalisiert werden." ..."Und zwar zu Kosten, die einmal jemand in Lehrerstellen umrechnen sollte, damit die Dimension des Unfugs sichtbar wird, der gerade als bildungspolitische Notwendigkeit gilt." (Jürgen Kaube, FAZ-Kommentar, https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/digitalisierung-der-schule-grosser-unfug-15519960.html
Die Entfremdung des Menschen durch Expansion der Technik und Maschinen wird auch sehr gut von Erich Fromm analysiert:
- Haben oder Sein
Am Ende handelt es sich meiner Meinung nach um eine Entwicklung technisch-kapitalistischen Wachstumsstrebens, ohne die Menschen zu fragen, was sie eigentlich wirklich wollen und welche Zukunft sie sich für ihre Kinder und Kindeskinder wünschen.
Lösung
Kinder/Schüler können auch ohne alle Fächer durchdringende Digitalisierung lernen. Das heißt nicht, dass sie später schlecht aufs Leben vorbereitet sind. Es gibt ja schon Informatik-Unterricht. Die Lösung ist, dass Lehrer den Schülern etwas beibringen und nicht nur als Lernbegleiter von technischen Geräten, sondern als Menschen mit Erfahrungen und Emotionen. Das geht mit Tafel, Kreide und Büchern hervorragend. Welchen konkreten Sinn die Digitalisierung der Schule haben soll ist schwer zu verstehen. Nicht alle Menschen müssen Informatiker und Techniker werden. Und die Grundlagen lernt man eben im Informatik-Unterricht. Das sollte genügen. Also kein digital zweckgebundes Geld für Schulen , sondern Förderung der Lesekompetenzen, Förderung schulischer Exkursionen und der Gebäudesanierung maroder Schulen. (Praktisch sinnvolle Investitionen). Eingespartes Geld kann dann auch für andere Bereiche, etwa soziale Hilfen oder Umweltschutz verwendet werden.