Schwangerschaftsabbrüche für alle ungewollt Schwangeren am Städtischen Klinikum Karlsruhe

Schwangerschaftsabbrüche für alle ungewollt Schwangeren am Städtischen Klinikum Karlsruhe

1.604 haben unterschrieben. Nächstes Ziel: 2.500.
Startdatum
Petition an
An den Aufsichtsrat des Städtischen Klinikum Karlsruhe und seine Vorsitzende

Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Mathilde Göttel

1. An den Aufsichtsrat des Städtischen Klinikums Karlsruhe

2. An die Vorsitzende des Aufsichtsrates Bürgermeisterin Bettina Lisbach

3. An den Gemeinderat der Stadt Karlsruhe

Wir fordern Schwangerschaftsabbrüche am Städtischen Klinikum für alle ungewollt Schwangeren (auch nach der Beratungsregelung)!

Das Städtische Klinikum Karlsruhe ist das größte Krankenhaus der gesamten Region Oberrhein. Es ist ein Haus der Maximalversorgung und Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg und verfügt über eine gynäkologische Ambulanz sowie ein ambulantes OP-Zentrum in der Gynäkologie. Damit erfüllt es alle Voraussetzungen, um ambulante Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen.

Das ist im Städtischen Klinikum Karlsruhe bisher jedoch nur bei einer medizinischen oder kriminologischen Indikation möglich – nicht für Schwangerschaftsabbrüche nach der sogenannten „Beratungsregelung“ (Pflichtberatung und 3-tägige Wartezeit) bis zur 12. Schwangerschaftswoche.

Als Lehrkrankenhaus hat das Städtische Klinikum Karlsruhe auch die Aufgabe, dem Fachärzt*innenmangel entgegenzusteuern und zukünftige Fachärzt*innen in allen Facetten des Schwangerschaftsabbruches medizinisch und psychologisch auszubilden – insbesondere, da Abbrüche nach wie vor nicht standardmäßiger Teil der fachärztlichen Ausbildung sind.

 

Die Situation in Karlsruhe:

In Karlsruhe führen nur 4 Ärzt*innen Schwangerschaftsabbrüche nach der Beratungsregelung durch. Drei von ihnen bieten einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch an, der nur bis zur 9. Woche möglich ist.

Ein einziger Arzt in Karlsruhe führt ambulante chirurgische Schwangerschaftsabbrüche (Absaugung/Vakuumaspiration, Ausschabung/Kürettage) bis zur 12. Woche durch. Das ist zu wenig, gerade im Urlaubsfall dieser einzigen Praxis. So sind Frauen*, die einen operativen Abbruch wünschen, gezwungen, nach dem Hürdenlauf der Pflichtberatung auf Reisen zu gehen: innerhalb Baden-Württembergs , in andere Bundesländer oder in das benachbarte Ausland.

Innerhalb des ohnehin kurzen Zeitraums der persönlichen Entscheidungsfindung steigen die Belastungen durch das hohe organisatorische und zeitaufwendige Verfahren. Die individuell zu tragenden Kosten (Kosten für den Schwangerschaftsabbruch, Reisekosten, Kinderbetreuung etc.) steigen je nach Lebenssituation enorm.

Unabhängig von der örtlichen Versorgungslage hat das Städtische Klinikum als städtische Einrichtung für alle Bürger*innen eine besondere Verpflichtung, Abbrüche durchzuführen. 

 

Frauen achten!

Frauen* werden aus den unterschiedlichsten Gründen (ungewollt) schwanger. Ebenso individuell und vielfältig sind ihre Gründe, warum sie sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden.

Mit dieser Petition fordern wir, die Rechte schwangerer Frauen* zu achten – auch derjenigen, die – aus welchen Gründen auch immer – ihre Schwangerschaft nicht fortsetzen wollen oder können. Wir fordern einen unkomplizierten Zugang zu sicheren, wohnortnahen Schwangerschaftsabbrüchen. Das ist Teil der medizinischen Grundversorgung rund um Schwangerschaft und Geburt.

Körperliche Selbstbestimmung ist ein grundlegendes Menschenrecht und muss daher umfassend auch für Menschen, die schwanger werden können, gelten. Dieses Grundrecht sicherzustellen, ist Aufgabe von Bund, Land und Kommune.

Frauengesundheit rund um Schwangerschaft und Geburt sichern!

Die Stadt Karlsruhe ist Trägerin des Städtischen Klinikums Karlsruhe. Sie steht in der Verantwortung für eine diskriminierungsfreie medizinische Vollversorgung für alle – auch für alle, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden.

 

Wir fordern …

… den Aufsichtsrat des Städtischen Klinikums Karlsruhe auf,

die medizinische Vollversorgung sicherzustellen und ambulante Schwangerschaftsabbrüche nach der Beratungsregelung im Klinikum anzubieten;

die Fraktionen des Gemeinderates dazu auf, mit ihren Vertreter*innen im Aufsichtsrat diesbezüglich aktiv zu werden;

vom Gemeinderat der Stadt Karlsruhe, seine politische Verantwortung zur kommunalen Daseinsfürsorge für die Karlsruher Bürger*innen wahrzunehmen.

Karlsruher Bündnis für das Selbstbestimmungsrecht der Frau*

Erstunterzeichner*innen: 

Karlsruher Frauenbündnis für das Selbstbestimmungsrecht der Frau*

Frauenbündnis 8. März 

Bezirksvorstand und Bezirksfrauenrat ver.di Mittelbaden-Nordschwarzwald

Migranntinnenverein e.V. 

Migrantinnenverein Karlsruhe e.V.  

Feministische Intervention Karlsruhe 

Giordano-Bruno-Stiftung Regionalgruppe Karlsruhe 

NGG Region Mittelbaden-Nordschwarzwald 

Krankenhaus statt Fabrik Karlsruhe

DIE LINKE. KV Karlsruhe 

Fraktion DIE LINKE. Gemeinderat Karlsruhe 

1.604 haben unterschrieben. Nächstes Ziel: 2.500.