Saubere Luft in Bottrop von der Kokerei

Saubere Luft in Bottrop von der Kokerei
Ziel: Saubere Luft in Bottrop von der Kokerei
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Pufpaff,
Letzte Woche bekamen die Anwohner des Bottroper-Südens diese Hiobsbotschaft:
Auszüge aus dem LANUV Bericht 12.04.2019:
Im Umfeld der Kokerei Prosper der Fa. Arcelor Mittal in Bottrop wurden in den letzten Jahren mehrfach Jahresmittelwerte an Benzo[a]pyren (BaP) im Feinstaub gemessen, die den Zielwert der 39. BImSchV überschritten haben. Außerdem gab es im Jahr 2018 vermehrt Anwohnerbeschwerden über schwarze Beläge auf Nahrungspflanzen. Aus diesen Gründen beauftragte die Bezirksregierung Münster das LANUV im August 2018 im Umfeld der Kokerei Prosper Nahrungspflanzen auf ihre Gehalte an Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) zu untersuchen und gesundheitlich zu bewerten. Ziel der Untersuchung ist es festzustellen, ob Gartengemüse aus Privatgärten im Einflussbereich der Kokerei bedenkenlos verzehrt werden kann.
Dazu wurde das standardisierte Verfahren der Grünkohlexposition durchgeführt, da Grünkohl aufgrund seiner stark aufgegliederten Blätter und der ausgeprägten Wachsschicht besonders gut fettlösliche (lipophile), organische Schadstoffe, wie PAK, akkumulieren kann. Außerdem existieren für die Grünkohlexposition langjährig ermittelte Hintergrundwerte für NRW, so dass die Messwerte aus Bottrop mit der Hintergrundbelastung in NRW verglichen werden können. Da es sich bei Grünkohl um eine Nahrungspflanze handelt, können die Messwerte zudem gesundheitlich bewertet werden.Es wurden zwischen August und November 2018 an neunMesspunkten Grünkohlpflanzen in Containern mit Einheitserde exponiert.
Aufgrund der kurzfristigen Beauftragung der Untersuchung im August 2018 konnten in einem ersten Schritt lediglich 8 orientierende Messpunkte realisiert werden. Für eine detaillierte Betrachtung des Untersuchungsgebietes sind ggf. zukünftig weitere Messpunkte notwendig. In 8Haus-bzw. Kleingärten wurde vom 23.08. bis zum 20.11.18Grünkohl nach Standardverfahren in Containern exponiert. Die Messpunkte 1 und 2 befinden sich im Stadtteil Batenbrock westlich der Kokerei in der Steigerstraße und in der Straße An der Knippenburg. Der Messpunkt 3 befindet sich südlich der Kokerei im Stadtteil Welheimer Mark in der Straße Am langen Damm. Die Messpunkte 4–8 befinden sich nordöstlich und damit in Hauptwindrichtung zur Kokerei im Stadtteil Welheimin der Welheimer Straße, der Johannesstraße und in der Straße Kleinebrechtshof. Zusätzlich dazu wurde im Rahmen des Wirkungsdauermessprogrammes NRW auch an der Dauermessstation an der Welheimer Straße (WDMP-Messpunkt203) Grünkohl exponiert (13.08. –12.11.18), welcher in die Bewertung der Belastungssituation einfließt.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass es im Jahr 2018 (August –November) im Untersuchungsgebiet in Bottrop an sieben von neun Messpunkten deutliche immissionsbedingte Einträge von PAK gegeben hat.
Bei den hier zu bewertenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen BaP und PAK4 handelt es sich um Substanzen, die mit großer Wahrscheinlichkeit für den Menschen genotoxisch und kanzerogen sind und keinen Schwellenwert haben. Für solche Substanzen kann per Definition keine Dosis ohne theoretisches Krebsrisiko abgeleitet werden.
Die PAK4-Belastungen in den zu bewertenden Grünkohlpflanzen aus Bottrop führen unter den oben getroffenen Verzehrannahmen an allen Messpunktenzu Expositionen, aus denen sich MOEs ergeben, die unter einem aus gesundheitlicher Sicht vertretbaren Faktor von 10.000 liegenund damit gesundheitlich bedenklich sind.
Zusammenfassend heisst es:
Wir werden hier durch Arcelor Mittal Bottrop GmbH kontinuierlich verseucht!
Die Werte in einzelnen Wohngebieten sind um das 20-Fache überschritten!!!
In Bottrop werden nun Warnungen herausgegeben welches Obst und Gemüse nun gegessen werden darf und welches nicht.
Es gibt so viele Menschen hier in Bottrop, die aus finanziellen Gründen, aus gesundheitlichen Gründen Obst und Gemüse selbst anbauen,da man heutzutage nicht weiß was man wirklich kauft.
Und nun muss man auch noch Angst haben, die Früchte seiner eigenen Arbeit aus dem Garten zu ernten.
Dies ist aber nebensächlich, denn:
Was ist damit was wir bislang eingeatmet haben?
Was ist damit was wir bis jetzt geerntet und verzehrt haben?
Was ist mit den Kindern die es täglich eingeatmet haben, weil diese unmittelbar im Einzugsgebiet der Messstationen mit den höchsten Werten des krebserregenden Stoffes Benzoaphyren wohnen, zur Schule oder in den Kindergarten gehen?
Auf eine Erklärung der Landesregierung und der Bundesregierung bin ich gespannt,
wenn Mütter und Väter am Sterbebett ihres eigenen Kindes sitzen werden und sich fragen...warum mein Kind?
Nicht realistisch?
Doch!
Das Immunsystem eines Menschen reagiert unterschiedlich auf die Umweltbelastung.
Es ist wie Russisches Roulette.
Um es nochmals in Erinnerung zu rufen:
Bottrop hat auch die höchste Krebsrate in Deutschland!
Bottrop hat die höchsten Benzoaphyren-Werte in ganz Europa!
Reicht es nun?
Das Kuriose an der ganzen Sache ist, dass dies mit der Erlaubnis der Bezirksregierung Münster und unter den lausigen Auflagen der EU geschieht!