Ebay Kleinanzeigen verschärft die Regeln für die Tiervermittlung – aber leider nicht für Kleinsäuger!

Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Degus & Co. wurden bei der Neuregelung einfach übersehen.

Derweil ist insbesondere der Handel mit diesen Tierarten ein großes Tierschutzproblem. Das Kleinanzeigenportal gilt als Umschlagplatz für zu junge, kranke und verwahrloste Tiere, die unter unhygienischen Bedingungen, ohne Sachverstand „gezüchtet“ werden. Die Käufer sehen in der Kleinanzeige putzige Tierbabys, die für das Foto auf einer Decke drapiert oder ins Gras gesetzt werden. Oftmals stecken hinter dem Angebot fragwürdige Haltungsbedingungen. Viele vom Veterinäramt aufgelöste Tierhaltungen haben jahrelang unentdeckt Handel über das Kleinanzeigenportal betrieben. Auch verschenkte Tiere oder Tiere für wenige Euro sind Alltag. Die Halter, die oft unerfahren und ahnungslos solche Tierbabys erwerben, sehen sich in der Folge häufig mit einem totkranken, ungeimpften Tier mit Darmparasiten konfrontiert. Die günstigen Preise täuschen darüber hinweg, dass so ein krankes Tierbaby hohe Folgekosten und intensive Pflege verursacht. Obendrein werden die Haltungsbedingungen vielmals unzureichend vermittelt. In der Folge landen viele Tiere in Tierheimen, die gerade in Zeiten steigender Energiekosten sowieso schon mehr als belastet sind und diese Massen kaum auffangen können.

Die Problematik des Verkaufs von Kleinsäugern über Klenanzeigenmärkte war auch Inhalt von wissenschaftlichen Studien wie der Exopet-Studie, welche die rechtsverbindliche Regulierung der Tierbörsen/-märkte und Internet-Kleinanzeigenportale, die den Handel mit Tieren ermöglichen, fordert.

Wir fordern von eBay Kleinanzeigen diesen Handel nicht weiter zu fördern und die neuen Regeln auch auf Kleinsäuger auszuweiten! Schließt diese kleinen Geschöpfe mit ein in die neuen AGBs, so könnt ihr allein dadurch Millionen Tieren Leid ersparen! Jeder Schritt in Richtung mehr Tierschutz ist der richtige!

Exopet-Studie