Verhütung - ein Menschenrecht für alle - kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln!

Verhütung - ein Menschenrecht für alle - kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln!
Warum ist diese Petition wichtig?

Verhütungsmittel sind in Deutschland kostenpflichtig und damit für viele Menschen zu teuer. Zugang zu Verhütungsmitteln haben wir alle, denkt man - oder? Die Antwort lautet: Nein!
Obwohl viele Mittel in Apotheken oder über das Internet gekauft werden können, sind sie in Wirklichkeit längst nicht für alle Menschen erwerblich. Der einfache Grund: Hierzulande kosten Verhütungsmittel Geld. Die Summen reichen von einigen Euro pro Monat für günstige Pillenpräparate oder Kondompackungen bis hin zu ca. 400€ für eine Spirale, die mehrere Jahre hält.
Wie sieht es bisher in Deutschland aus?
Bis 2004 gab es im Sozialgesetz eine sogenannte „Hilfe zur Familienplanung“. Das Sozialamt übernahm die Kosten für Verhütungsmittel, die der Arzt oder die Ärztin verschrieb. Durch die Hartz-IV-Gesetzgebung ist diese Möglichkeit weggefallen. Betroffen sind Frauen und Männer, die Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung erhalten. Anstatt die realen Kosten zu übernehmen, bekommen die Menschen seit 2004 einen Regelsatz, der eine Pauschale von 17,14€ für den Bereich „Gesundheitspflege“ enthält.
Aktuell beträgt für einen Erwachsenen der Hartz-IV-Regelsatz 449€ im Monat. Dem gegenüber stehen Kosten für:
● ein oder mehrere Kondompackungen zwischen 6-15€
● eine monatliche Pillenpackung zwischen 5-22€
● einen Verhütungsring zwischen 16-22€ im Monat
● Spiralen und Implantate zwischen 300-400€ einmalig
Vergleicht man diese Kosten, ist festzustellen das Hartz-IV-Empfänger/innen dies nicht aus dem Regelsatzbetrag bestreiten können.
Dasselbe gilt auch für eine/n Student/in der/die BAföG bezieht, den/die Auszubildende/n mit Bundesausbildungsbeihilfe sowie Menschen, die Wohngeld erhalten.
Kostenlose Verhütungsmittel für alle sind wichtig, weil…
…der Zugang zu Verhütungsmitteln ist für viele Frauen und Männer vor allem aber nicht bezahlbar. Menschen mit geringem Einkommen können sich Verhütung oft nicht leisten.
Mehrere aktuelle Studien belegen, dass vorallem immer mehr Frauen auf unsichere Methoden ausweichen oder gar nicht verhüten, weil das Geld für z.B. Pille oder Spirale nicht reicht. Dies bestätigt auch der führende Verband „Pro Familia“ für Sexualität und Partnerschaft in Deutschland mit seiner Kampagne: „Verhütungsmittel sind für viele Menschen zu teuer- Wer wenig Geld hat, braucht eine Kostenerstattung.“ Des Weiteren gibt es auch eine sehr spannende und informative Ausgabe von „Pro Familia“, die mein Thema unterstützt und wissenschaftlich belegt, das Magazin: „Verhütung: ein Menschenrecht für alle“
Das Recht auf Familienplanung muss für alle gelten, ob arm oder reich, ob in Mainz oder in Hamburg.
Die Möglichkeit, einen kostenfreien Zugang zu Verhütungsmitteln zu gewähren, ist ein weiterer Schritt in Richtung soziale Gerechtigkeit.
Ich fordere generell:
● alle Verhütungsmittel müssen kostenfrei werden (ebenfalls Kondome)
● bessere allgemeine Aufklärung
● leichteren Zugang zu Verhütungsmitteln
Vorallem Menschen mit wenig Geld brauchen eine Kostenübernahme. Die Politik muss eine Lösung finden, die in ganz Deutschland gilt. Sie spart am falschen Ende, wenn sie zulässt, dass Menschen aus Geldnot auf Verhütung verzichten.
Deshalb zögere nicht und unterzeichne jetzt meinen dringenden Appell!