Stopp für Blutfarmen in Uruguay
Stopp für Blutfarmen in Uruguay
Warum ist diese Petition wichtig?
Seit rund 40 Jahren wird trächtigen Stuten in Uruguay auf Blutfarmen Blut abgezapft, um daraus das Fruchtbarkeitshormon PMSG (Pregnant Mare Serum Gonadotropin) zu gewinnen. Das Hormon kommt in der industriellen Tierzucht zum Einsatz – in Europa überwiegend bei sogenannten «Zucht»sauen.
Pferdequälerei auf uruguayischen Blutfarmen:
Ein- bis zweimal pro Woche werden den Stuten bis zu zehn Liter Blut abgezapft. Die Prozedur ist qualvoll. Die Stuten sind halbwild, den Umgang mit Menschen nicht gewöhnt. Mit Gewalt werden sie in die Fixierboxen getrieben und festgebunden. Dort wird ihnen eine Aderlasskanüle in die Halsvene gestossen. Schläge auf Kopf und Körper sowie das Stechen mit Stöcken in die Genitalien sollen die in Panik versetzten Stuten gefügig machen. Es kommt immer wieder zu Stürzen und massiven Verletzungen.
Der hohe Blutverlust führt zu starker Abmagerung und Mangelerscheinungen sowie erhöhter Infektanfälligkeit. Die vielen verletzten, kranken und geschwächten Stuten bleiben jedoch unversorgt. Es wird kein Geld für tierärztliche Hilfe ausgegeben. Profitdenken steht über Tierschutz. Die Fohlen sind ein Abfallprodukt der Blutentnahme. Sie werden manuell abgetrieben. Ca. 30 % der Stuten scheiden jedes Jahr aus dem Prozess aus. Viele sterben sich selbst überlassen auf kargen Weiden oder werden als «unbrauchbar geworden» an EU-zertifizierte Schlachthöfe verkauft.
Tierleid auch bei Schweinen in Europa:
Massenhaft eingesetzt wird PMSG in industriellen Ferkelzuchtbetrieben. Ziel ist, alle Muttersauen gleichzeitig trächtig zu bekommen, damit die weiteren Abläufe in die industrielle Taktung passen: Geburt, Mast, Schlachtung. Die Folgen sind hinlänglich bekannt: Übergrosse Würfe führen dazu, dass Ferkel tot zur Welt kommen oder anschliessend verhungern, weil das Muttertier sie nicht versorgen kann. Die Bilder erschlagener Ferkel in solchen Zuchtbetrieben sind sattsam bekannt.
PMSG ist ein Qualhormon. Für die Stuten in Uruguay und für die Schweine in Europa.
Es geht auch anders, zum Beispiel auf biologischen Ferkelzuchtbetrieben. Diese setzen auf hormonfreie Alternativmethoden, mit denen sie die Brunst der Muttersauen steuern.
Missstände seit 2015 bekannt:
Seit 2015 deckt die deutsche Tierschutzorganisation Animal Welfare Foundation (AWF) die Missstände auf uruguayischen Blutfarmen auf. Die Pharmaunternehmen MSD, CEVA und IDT haben auf Grund der Qualproduktion ihren PMSG-Import aus Südamerika gestoppt. Jetzt wird es Zeit, dass auch die Verantwortlichen in Uruguay zeigen, dass ihnen das Wohl der Pferde mehr am Herzen liegt als das Wohl einiger weniger Blutfarmer.
Es gibt nur eine Lösung – die Schliessung aller Blutfarmen in Uruguay:
Wir appellieren an Sie, sehr geehrter Herr Präsident Luis Lacalle Pou, die Produktion des Qualhormons PMSG in Uruguay zu beenden. Es schadet dem Ansehen Uruguays als naturnahem Land der Pferdefreunde.
Unterstützende Organisationen:
Anima, Dänemark
Animal Welfare Foundation (AWF), Deutschland
Animales sin Hogar, Uruguay
Animals’ Angels Inc., USA
Canadian Horse Defence Coalition, Kanada
Dier&Recht, Niederlande
Dyrenes Beskyttelse/Animal Protection Denmark, Dänemark
Dublin SPCA, Irland
Fundación Franz Weber, Spanien/Argentinien
Fundación Princesa Lætitia d'Arenberg, Uruguay
Green REV Institute, Polen
IHP Italian Horse Protection Onlus, Italien
Montevideo Horse Save, Uruguay
Tierschutzbund Zürich (TSB), Schweiz
WELFARM – Protection mondiale des animaux de ferme, Frankreich
Entscheidungsträger*innen
- Luis Lacalle PouPräsident von Uruguay