Keine Logistikdrehscheibe 24/7 in Marzoll/Türk
Keine Logistikdrehscheibe 24/7 in Marzoll/Türk
Unterschriftenaktion zu den Plänen der Stadt Bad Reichenhall in Türk-West
Massive Erweiterung der LKW Logistik geplant – ein Albtraum!
Die Stadt Bad Reichenhall will sich vom versprochenen Mischgebiet im Teil B als Pufferzone zum angrenzenden Wohngebiet verabschieden. Trotz mehrfacher Hinweise bleiben jahrelange Verstöße gegen bestehende Vorschriften auf dem Gelände ohne Folgen.
Grund: Eine massive Vergrößerung des bestehenden Gewerbegebietes ist geplant.
Für Einzelinteressen sollen dafür zusätzlich 9 600 qm Grünland geopfert werden.
Ein Flächenfraß ohne wirklichen Bedarf, eine nur für Einzelinteressen ausgerichtete Gefälligkeitsplanung.
Unter der Maßgabe Flächenverbrauch reduzieren, Aktivitäten zu konzentrieren und die Errichtung einer Pufferzone im Teil B, wurde die sehr dichte und überdimensionierte Bebauung des Teil A im Jahre 2017 genehmigt. Die Planung eines Mischgebietes als Pufferzone zum Wohngebiet wurde damals im Stadtrat offiziell bestätigt.
Das in Stadtratsvorlagen und Bürgerversammlungen seit Jahren versprochene Mischgebiet im Teil B scheint jetzt nicht mehr gültig sein.
Es handelt sich hierbei um einen schwer zu verkraftenden Wortbruch der Stadt. Ein schon seit 11 Jahren andauernder Konflikt kann so nicht befriedet werden!
Die Vorteile eines Mischgebietes für die Stadt und das Wohl der Anwohner werden jetzt den Interessen eines Unternehmers geopfert.
Politischer Anstand und ganzheitliche Stadtplanung zu der bereits zugesagten Planung wären jetzt angesagt!
Die Planungshoheit liegt bei der Stadt Bad Reichenhall und nicht bei Einzelinteressen eines Besitzers, der dies Grundstücke sowie angrenzendes Grünland unter den ihm bekannten damaligen Rahmenbedingungen erworben hat und im Teil A bereits sehr intensiv nach eigenen Plänen entwickeln konnte.
Damit muss jetzt endgültig Schluss sein!
„Das Maß ist jetzt bereits übervoll und es ist nicht zu fassen“ lauten die empörten Rufe der betroffenen Anwohner. Eine Übergroße Logistikdrehscheibe in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wohngebiet bedeutet: Nachtverkehr an 7 Tagen die Woche mit ständig laufenden Kühlaggregaten und Motoren der LKWs bei den Hallen und Stellplätzen. Auch die zu erwartenden gesundheitlichen Belastungen durch Abgase dürfen nicht übersehen werden.
Problemlos könnten hier in Zusammenarbeit mit der Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH höherwertige und nachbarschaftsverträgliche Arbeitsplätze angesiedelt werden. Anfragen zahlreicher Betriebe liegen vor!
Massive LKW Flut an der B 21: 7 Tagewoche – Tag und Nacht=24h
Auslöser dieser extremen Planungen ist die Ansiedlung eines Obst/Gemüse Großhändlers (Obst Maier), der mit seiner Ansiedlung in Urwies gescheitert ist. Dort waren ca. 230 - 250 LKW –Bewegungen rund um die Uhr vorgesehen.
Nun noch mehr LKWs ins Stadtgebiet zu holen, widerspricht dem mit viel Geld erarbeiteten Markenprozess der „belebensten Alpenstadt“.
Anwohner der B 21 beklagen bereits jetzt den massiven LKW Nachtverkehr. Die geplante Ansiedlung würde das bisherige Maß bei weitem übersteigen und das auch an Sonn- und Feiertagen.
Geplagte Anwohner im kleinen deutschen Eck demonstrieren gegen auswuchernden Lkw Nachtverkehr auf der B 20/21. All diese Bemühungen werden hiermit torpediert. Hunderte LKW´s würden nicht nur an Werktagen, sondern auch an Wochenenden und zum Teil auch nachts freie Fahrt von/nach Türk erhalten, ein Albtraum für alle betroffenen Anwohner.
Künftige Grenzen rot – Erweiterungsfläche ca. 9600 m²
Leider hat der Stadtrat mit den Stimmen von CSU (-1), FWG (mit Stimme des Verkehrsreferenten!) und ehemaliger OB mit 12:9 für die Einleitung des Verfahrens zur Erweiterung des Gewerbegebiets (um ca. 9 600 m²) mit dem Ziel der Ansiedlung des Früchtegroßhandels entschieden. Etliche lokale Betriebe hatten auch gehofft, im Mischgebiet eine Gewerbefläche zu erhalten.
Für ein Mischgebiet: Wohnen mit lokalem verträglichen Gewerbe!
Damit wird diese Chance der Stärkung der regionalen Wirtschaft vertan, zugunsten einer Logistikdrehscheibe mit Lkw Flut 24h/7 Tage. Zudem werden weitere landwirtschaftlich genutze Flächen geopfert. Auch die ergänzende Möglichkeit im Mischgebiet leistbaren Wohnraum zu schaffen - ein Ziel aller Fraktionen im Stadtrat- wird nicht genutzt; Planungen dazu liegen vor. Die im Wahlkampf propagierte Bürgernähe wird mit Füßen getreten.
Wir dürfen diese desaströse Entwicklung in unserer Heimat nicht einfach so hinnehmen!