Mehr Universität wagen

Mehr Universität wagen
Warum ist diese Petition wichtig?
Die Situation an der Goethe Universität ist nicht haltbar. Die Corona-Maßnahmen müssen unverzüglich stufenweise angepasst werden. Die Kosten der aktuellen Einschränkungen für das Studium und jeden und jede von uns sind einfach zu hoch.
WIR FORDERN
1. Lehrveranstaltungen in Präsenz
2. Öffnung der Gruppenräume in den Universitäts-Bibliotheken
3. Abschaffung der Maskenpflicht am Platz
4. Öffnung der Fakultät und alle Servicestellen
5. Uni für Gäste öffnen
BEGRÜNDUNG
Wir sind sehr dankbar, dass die Uni trotz der Pandemie vieles ermöglicht hat und insbesondere die Bibliotheken nahezu durchgängig geöffnet waren. Doch können wir den status quo nicht länger akzeptieren. Die aktuell geltenden Einschränkungen sind häufig nicht sachdienlich und teilweise schlicht absurd. Dies zeigt schon ein Vergleich mit anderen Bereichen: In den Schulen ist die Maskenpflicht weggefallen, in der Gastronomie müssen keinerlei Abstände mehr eingehalten werden und man kann in Klubs auf engsten Raum feiern gehen – einen Gruppenraum in der Universität darf man aber nicht benutzen?! Das kann niemand mehr erklären.
Schon während des gesamten Pandemieverlaufs mussten wir erdulden, dass die Uni nur mit Trägheit auf Veränderungen der Lage reagiert hat und unterlässt es offensichtlich ihren Einfluss beim hessischen Gesetzgeber gelten zu machen. Wir verstehen, dass eine öffentlich-rechtliche Stiftung von dieser Größe vor großen Verwaltungsherausforderungen steht, können aber nicht mehr hinnehmen, welche negativen Folgen das für unser Fortkommen und die Lehre im Allgemeinen hat. Es steht nichts anderes als unsere berufliche Zukunft und die Zukunft des Konzepts Universität auf dem Spiel. Dem Recht auf Bildung muss wieder zur Geltung verholfen werden.
IM DETAIL
1. Lehrveranstaltungen in Präsenz
Dauerhaft „Online-Lehre“ hat negative Auswirkungen auf die Lerneffizienz und in ihrer Gesamtheit auch auf die Psyche vieler Kommilitonen. Nicht zu vernachlässigen ist auch die soziale Komponente der Uni als Begegnungsort. Insbesondere für die Examenskandidaten ist eine Durchführung des Uni-Reps in seiner jetzigen Form kaum zielführend. Die Uni und auch Herr Präsident Prof. Schleiff haben immer wieder - auch öffentlich - betont, zur Präsenz zurückkehren zu wollen. Wir begrüßen diese Entscheidung und fordern nun deren konsequente Umsetzung. Selbstverständlich respektieren wir die Wissenschaftsfreiheit der Dozenten ihre Veranstaltung in jeglicher selbstgewählten Form abzuhalten. Doch haben die Frankfurter Bürger diese Universität nicht als Fernuniversität gegründet, sondern als eines der Zentren des bürgerlichen Lebens dieser Stadt. Dieser Vision soll ab jetzt wieder entsprochen werden.
2. Öffnung der Gruppenräume in den UB
Die Gruppenräume müssen unverzüglich geöffnet werden. Es kann nicht sein, dass sich die Arbeitsgruppen in die Mensen und Cafés verlegen müssen. Das gemeinsame Lernen ist Herzstück jedes Studiums und muss von der Universität ermöglicht werden. Bei dem stündlichen Wechsel zwischen Online und Präsenz braucht es auch einen Ort, um die Vorlesung zu verfolgen.
3. Abschaffung der Maskenpflicht (zumindest am Platz)
Obwohl die Maske wohl das kleinste Übel in der Pandemiebekämpfung ist, so stört sie doch erheblich in einem 8 Stunden-Lernalltag. Auch eine so niedrigschwellige Einschränkung bedarf einer Begründung. Diese gelingt in der aktuellen Lage, der hohen Impfquote unter den Studierenden und der 3G-Zugangsbeschränkung nicht mehr. Das Tragen sollte ab jetzt nicht mehr verpflichtend sein, wo dies vertretbar ist. Zum Beispiel am Platz, so wie es auch während des letzten Jahres überwiegend der Fall war.
4. Öffnung der Fakultät und alle Servicestellen
Nach wie vor sind viele Stellen der Fakultät „wegen Corona“ für den Publikumsverkehr geschlossen. Das ist in der aktuellen Situation nicht mehr tragbar.
5. Uni für Gäste öffnen
Zu einer Universität gehört es auch, dass sie offen für alle ist, auch wenn sie nicht an ihr studieren. Die Kapazitäten der UBL und die gesamte Infrastruktur des Campus kann wieder voll ausgeschöpft werden; das Zugangsverbot für Externe hat damit seine Begründung verloren. Veranstaltungen, die auch über die Uni hinaus gesellschaftliche Bedeutung haben, müssen wieder möglich sein.
Diese Initiative hat sich aus Studierenden des FB01 gegründet und geht teilweise auf die spezifische Situation für den FB01 ein. Wir hoffen aber auch alle Mitglieder der Goethe Uni zu erreichen, die unser Anliegen teilen und dasselbe für ihre Fakultät wollen. Vielen Dank für Eure Unterschrift!