Lassen Sie unseren Philosophenweg öffentlich und nutzen Sie sein touristisches Potenzial!

Lassen Sie unseren Philosophenweg öffentlich und nutzen Sie sein touristisches Potenzial!

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Bei 500 Unterschriften wird die Petition mit höherer Wahrscheinlichkeit in den Empfehlungen gelistet!
Franz-Robert Lazarou hat diese Petition an Magistrat der Stadt Kronberg und gestartet.

Der Opel-Zoo und dessen Unterstützer reklamieren unseren öffentlichen Philosophenweg seit Langem schon renitent für sich, das heißt dieser exklusive Personenkreis möchte die Bürgerschaften Kronbergs und Königssteins szg. widersinnig enteignen. In ihren Hauptargumenten berufen sich diese „Invasoren des Rentbachtals“ auf wirtschaftliche Schäden, die angeblich durch Spaziergänger entstünden, da diese sich die Eintrittsgebühren erschlichen sowie auf Vandalismus durch randalierende Jugendliche innerhalb des tabuisierten Sektors. Die Nutznießer und Liebhaber eingepferchter Tiere erachten es insgesamt als vollkommen sinnlos, unseren Philosophenweg im Sinne einer Zusammenführung der Orte Königstein, Zoo und Kronberg zu erhalten; stattdessen wünschen Sie es sich sehnlichst, unseren Philosophenweg als Sackgasse verkommen zu lassen, um darin ungestört ihr eigenes Süppchen kochen zu können. Sie betrachten unseren Philosophenweg wie einen Krakenarm, der nach der Arche Opel greift und sie in die Tiefe zu reißen droht. Viel lieber wäre den Befürwortern einer Abnabelung also eine Art „Kauffels-Korridor“. Selbstverständlich alles zum Wohl der Tiere…

Mit dieser Petition möchte ich mich vehement dagegen wehren, dass unser öffentlicher Philosophenweg aus fadenscheinigen Gründen durch den Zoo annektiert und kommerzialisiert wird – und ich hoffe hierbei auf Ihre Unterstützung, indem Sie für diese Petition mit Ihrem Namen stehen. Meiner Meinung nach würde durch die Schließung unseres Philosophenwegs vor allem eine große Chance verspielt, nämlich die, dass der Weg als Bindeglied zwischen Kronberg, Zoo und Königstein so eingerichtet werden kann, dass alle Anrainer von den Besuchern dieser touristischen Attraktionen profitieren würden, weil sie nämlich zur Belebung dieses Umkreises insgesamt beitragen. Unser Philosophenweg schafft also gerade keine Probleme – sondern Synergien. Wir sollten ihn auffassen als ein wunderbares Unikum in diesen konsumorientierten Zeiten, das durch einen originellen und mutigen Gestaltungsansatz mit konventionellen Denkzwängen bricht. Er kann ein Paradebeispiel dafür sein, wie sich Kronberg und Königstein künftig hin zu einem nachhaltigen, sanften Tourismus entwickeln können.

Wieso heißt der Philosophenweg eigentlich so, als sei es der Weg für Philosophen? Dafür gibt es ja einen Grund. Ich denke es mir so: weil er für geistreiche Spaziergänge genutzt wurde, für einen Müßiggang zwischen den Dörfern. Es ist ein altehrwürdiger Spazierweg, auf dem man die Gedanken schweifen lassen kann, in dessen Verlauf man über die Schwierigkeiten des Alltags sinniert, um ein wenig mentale Kraft zu schöpfen. So stelle ich mir die Namensgebung jedenfalls vor; es mag sein, dass ich mich darin täusche. Die Vorstellung finde ich jedenfalls überzeugend und treffend. Ich als studierter Philosoph bin sehr unglücklich darüber, dass dieser Weg nun kommerziellen Interessen geopfert werden soll – nicht bloß, weil er so heißt, als wären wir dort gut aufgehoben.

Viel stimmiger erscheint es mir, wenn wir unseren Philosophenweg szg. als Nabel zum Zoo verstünden, beziehungsweise in umgekehrte Richtung könnte er als touristische Hauptschlagader nach Kronberg und Königstein eingerichtet werden. Oder, um eine weitere physische Metapher zu bemühen: Kronberg ist der Körper, unser Philosophenweg der Arm und der Zoo die Hand. (In diesem Bild beschränke ich mich insbesondere deshalb auf Kronberg, weil die hiesige Altstadt stirbt. Die Gastronomie hat es schwer sich zu halten, der Einzelhandel fristet ein Schattendasein und die besten Geschäftsadressen werden inzwischen erbeutet von Immobilienhaien, die von dort aus Luxuswohnungen in der ganzen Welt feilbieten – und unsere öffentlichen Plätze für ihre Karossen als Parkgelegenheiten missbrauchen.) So gesehen sollten wir den Arm stärken, damit der Körper mit der Hand mehr anfangen kann.

Hierzu unterbreite ich folgenden Vorschlag: Um das touristische Potenzial der jährlich 550.000 Zoobesucher für Königstein und Kronberg besser auszuschöpfen, könnten wir unseren Philosophenweg selbst als Sehenswürdigkeit einrichten, bspw. indem ihn mit „pay-what-you-like“-Stationen versehen, an denen etwas Wissenswertes oder Lehrreiches über die großen Philosophen der Geistesgeschichte vermittelt wird, eben um auf diese Weise dem Namen unseres Weges eine Ehre zu erweisen. Wenn dazu noch einige Wanderwege ausgewiesen würden, die unsere Ortschaften und dessen Sehenswürdigkeiten (inkl. der Gastronomie und des Einzelhandels) als Netz erschließen, dann gäbe es gemäß diesem Konzept nur Gewinner. Auf diese Weise könnten also zahlreiche Zoobesucher gemächlich und doch kurzweilig nach Kronberg bzw. Königstein gelangen, um dort zu verweilen.

Dementsprechend sollte man den Zoo nicht hermetisch abriegeln wollen, sondern ihn tagsüber durchlässig gestalten. Im Zuge dessen müsste zwar ein alternatives Eintrittskonzept entwickelt werden, was aber im Zeitalter des Mobilfunks keine echte Schwierigkeit darstellt. An guten Beispielen mangelt es diesbezüglich jedenfalls nicht! So, wie man heutzutage ja mit dem Smartphone an der Supermarktkasse zahlen kann, ließen sich die Angebote des Zoos, unseres Philosophenwegs, der Infrastruktur, des Lokalhandels und der Gastronomie ebenfalls abhandeln. Tickets würden also nicht mehr pauschal gekauft, sondern Services individuell gebucht.

Think about it!

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