VOLKSBEGEHREN IN SÜDTIROL FÜR DIE FREIE WAHL DER ELTERN ZWISCHEN PRÄSENZUNTERRICHT ODER FERNUNTERRICHT FÜR IHRE KINDER

 

AN DEN LANDESHAUPTMANN DER AUTONOMEN PROVINZ BOZEN

 

Wir, die unterzeichnenden Bürger der Autonomen Provinz Bozen,

 

-        möchten uns vorab für Ihre Arbeit bedanken, dafür dass Sie unsere Interessen in diesen Monaten der Pandemie vertreten haben und versucht haben die Bedürfnisse und Anforderungen aller zu berücksichtigen.

 

-        Wir möchten aber auch zu bedenken geben, dass wir gegenwärtig einen Anstieg sowohl der Neuinfektionen als auch des prozentualen Anteils der Infektionen im Verhältnis zur Zahl der durchgeführten Abstriche und so eine Zunahme der Infektionen auch innerhalb der Schulen erleben.

 

-        Einige Familien müssen ihre Kinder in dieser Situation vor allem aus Arbeitsgründen in die Schule schicken bzw. in die Schule begleiten.

-        Es gibt jedoch auch Eltern, welche die Möglichkeit haben, ihre Kinder zu Hause zu behalten und dies bisher nicht öffentlich eingefordert haben. Diese Eltern erklären sich dazu bereit ihre Kinder zu Hause zu behalten, ohne irgendeine Gegenleistung zu verlangen. Diese Eltern treffen diese Entscheidung im Bewusstsein, dass ihre Kinder Zugang zu einem angemessenen Fernunterricht haben.

-        Viele Eltern können es sich aus diversen Gründen nicht leisten krank zu werden z.B. Alleinerziehende, die kein soziales Auffangnetz haben; Familien, die ältere Menschen zu Hause pflegen, oder Familien in denen es bereits gesundheitliche Probleme gibt.

-        Zudem sind die meisten, wenn nicht sogar alle Schulen in Südtirol mit der Technologie ausgestattet, um auch den integrierten Fernunterricht zu übernehmen.

-        Schülerinnen und Schüler auch der unteren Mittelschulklassen sind bereits in der Lage, einer integrierten digitalen Didaktik selbständig zu folgen.

-        Kinder im Fernunterricht müssen zu Hause keine Masken während des Unterrichts tragen und können so ihre gegenwärtige und zukünftige Gesundheit schützen.

 

Wir bitten darum,

 

-        den Eltern die Möglichkeit der Wahl zu gewähren, ob sie ihre Kinder die Schule in Präsenz oder im Fernunterricht für Notfallzeiten besuchen lassen wollen, wie dies beispielsweise in anderen Regionen beschlossen wurde.

 

Dies würde Folgendes ermöglichen:

 

-        die Gesundheit von Familien zu schützen, die aus gesundheitlicher Sicht anfälliger sind

-        die Gesundheit ihrer Kinder nach einer freiwilligen und nicht obligatorischen Wahl zu schützen

-        die Anzahl, der zum Teil zahlreichen Schüler in den Klassen zu reduzieren und damit auch diejenigen zu begünstigen, die ihre Kinder zur Schule schicken würden oder müssen

-        die Anzahl von Kindern auf dem Schulweg zu reduzieren und die öffentlichen Transportmittel zu entlasten

-        nicht um irgendeine Art von finanzieller Unterstützung bitten zu müssen, um dem schulischen Lernen von zu Hause aus folgen zu können

-        zu guter Letzt und nicht weniger wichtig, dieses Vorhaben wäre gleichzeitig im Einklang mit den betrieblichen Unterstützungen des Smart Working. Den Angestellten wird so die Möglichkeit gegeben ihrer Arbeit weiterhin nachzugehen, die Familienmitglieder können bestens betreut werden und im Gegenzug wird der wirtschaftliche Fluss aufrecht erhalten ohne dabei dem Risiko einer Ansteckung ausgesetzt zu sein.