He​.​Ko​.​Me - Heilpraktiker erhalten und stärken!

He​.​Ko​.​Me - Heilpraktiker erhalten und stärken!

2.005 haben unterschrieben. Nächstes Ziel: 2.500.
Bei 2.500 Unterschriften wird die Petition mit höherer Wahrscheinlichkeit von den lokalen Medien aufgegriffen!
Daniel Dierlmeier hat diese Petition an Jens Spahn (Bundesgesundheitsminister) und gestartet.

He.Ko.Me - Heilpraktiker erhalten und stärken!

Als Therapeuten, Lehrer und Autoren fordern wir:

1.) HEilpraktiker erhalten und stärken.

2.) KOntrollen einführen

3.) MEdiziner entlasten

 

Hintergrund

Die Bundesregierung hat auf Druck verschiedener (teils ärztlicher) Organisationen ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, welches die Abschaffung des Heilpraktikers in Deutschland zur Folge haben könnte.
Der Heilpraktiker wurde vor rund 80 Jahren ins Leben gerufen. Für viele Patienten ist der Heilpraktiker essentiell - nicht zuletzt, da wir eine Mangelversorgung mit niedergelassenen Ärzten und teils erheblichen Wartezeiten auf Termine haben. Die kassenärztliche Vereinigung schafft es derzeit nicht, ihre Kassensitze ordentlich zu besetzen. Gerade im ländlichen Raum ist die Versorgung durch Kinderärzte (siehe Furth im Wald - Link unten in der Petition) und Hausärzte erheblich gefährdet. Bleibt ein Sitz länger „unbesetzt“, wird dieser sogar gestrichen und wegrationalisiert. Patienten warten zum Teil Wochen bis Monate auf einen Facharzttermin. Ist der Patient beim Arzt, nimmt sich dieser im Durchschnitt acht Minuten Zeit (Quelle: Spiegel.de). Netto dürfte es eher bei vier Minuten liegen. Noch dramatischer ist es, dass Mangels Budget teilweise kaum etwas verordnet werden „kann“ und der Bedürftige auf das nächste Quartal vertröstet wird. Zurecht – denn ein Arzt, welcher „zu viel“ verordnet, muss mit zehntausenden Euro Nachzahlung rechnen und das über Jahre rückwirkend.
Dies soll jetzt nicht als Kritik am Arzt verstanden werden, sondern als Kritik an diesem System. Viele Ärzte werden Ihnen diesen untragbaren Zustand auf Anfrage bestätigen. Gerade in der aktuellen Corona-Epidemie lässt man seitens der Politik die Ärzte wieder einmal alleine!

 

Appell


Lieber Bundesbürger. Keine Frage, das Geld im Gesundheitswesen ist zu knapp bemessen. Warum man dann aber den Heilpraktiker angreift, bei welchem der Patient ohnehin aus eigener Tasche bezahlt, bleibt uns schleierhaft. Eine Abschaffung des Heilpraktikers nimmt dem Patienten die Chance selbst zu entscheiden, wie und vor allem von wem er behandelt werden möchte.
In unserer Eigenschaft als Lehrer, Dozenten und Autoren in der Medizin kennen wir Ihre Probleme bestens! In dieser Petition fordern wir drei Kernpunkte, welche die Qualität der Gesundheitsbetriebe erhöhen und zugleich die Patientenversorgung verbessern sollen.


Lieber Bundesbürger. Es geht „um die Wurst“ - um nichts Geringeres als um die Versorgungssicherheit im Gesundheitswesen und Ihre Wahlfreiheit als Patient!
Bitte unterstützen Sie diese Petition und verbreiten Sie diese weiter. Nur mit einer großen Zahl an Stimmen können wir politisch etwas bewegen. Ansonsten werden Gremien, in welchen die Verantwortlichen zum großen Teil privatversichert sind, über Ihren Kopf hinweg entscheiden.

 

UNSERE FORDERUNGEN AUS FACHKREISEN

1.) Heilpraktiker erhalten und stärken
- Den Heilpraktiker in jetziger Form erhalten und sogar mit mehr Befugnissen ausstatten. Keinesfalls dürfen ihm Befugnisse entzogen werden – nur der Entzug der Injektionstechniken allein hätte schon zur Folge, dass der Arzt der Einzige im Land wäre, der noch ein Blutbild anweisen „darf“.
- Teilzulassungen erlauben. Es soll neben dem „Teilheilpraktiker“ Physiotherapie auch einen Heilpraktiker Ergotherapie, Logopädie und Osteopathie geben.
- Probatorische Sitzungen: Genau wie beim Psychotherapeuten sollen die Teilheilpraktiker 5 Probesitzungen einfach so mit den Krankenkassen abrechnen können. Die meisten Probleme werden damit behoben sein. Sollten 5 Sitzungen nicht ausreichen „überweist“ der Therapeut an einen Arzt. In Folge dessen werden die Ärzte entlastet und der Patient wartet nicht ewig auf einen Arzttermin, damit er endlich ein Rezept für seinen Therapeuten bekommt.

- Sorgfaltspflicht – zum Schutze des Patienten: Aktuell kann jeder, einmal geprüfte Heilpraktiker, alle Ziffern aus der Gebührenordnung abrechnen, ohne einen zugrunde liegenden Qualifikationsnachweis vorweisen zu müssen.
Wir fordern, dass hinter jeder abgerechneten Leistung auch ein Qualifikationsnachweis zu stehen hat. Diese Nachweise können sowohl aus entsprechenden Vorausbildungen stammen, als auch aus Zertifikatsabschlüssen, die während bzw. nach der Heilpraktikerausbildung bzw. -prüfung erworben werden.
In der Physiotherapie besteht bei Abrechnung mit den Kassen nach Gebührenordnung unbedingter Zertifikatsnachweis, ohne den z.B. die „Manuelle Therapie“ nicht abgerechnet werden darf. Auch die Osteopathie sollte am Patienten nur angewendet werden dürfen, wenn der Heilpraktiker entsprechende Qualifikationsnachweise (Mindest-Stundenzahl) vorweisen kann.
Derzeit variiert die Ausbildung zum Heilpraktiker in Länge und inhaltlichen Schwerpunkten enorm. Uns geht es darum im späteren Tätigkeitsverlauf eines jeden Heilpraktikers die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten! Deshalb muss die amtsärztliche Prüfung, zusätzlich zum schriftlichen und mündlichen Teil, um eine praktische Überprüfung ergänzt werden.

 

2.) Kontrollen einführen
Um sich Heilpraktiker nennen zu dürfen, musste dieser eine mündliche und schriftliche Prüfung am Gesundheitsamt bestehen. Der Titel ist streng geschützt. Diese Prüfung ist ausreichend schwer, da die Durchfallquote bundesweit bei etwa 90% liegt. Für solch eine Prüfung (Anmeldung, Prüfungsgebühr, Zertifikat) verlangen manche Gesundheitsämter rund 1000 Euro vom Prüfling. Für unsere Begriffe kommt der Staat mit dieser allumfassenden Prüfung in den Grundlagen der Schulmedizin seiner Verantwortung für die Volksgesundheit nach. Immerhin lässt er nur rund 10% der Teilnehmer bestehen.
Was wir skandalös finden ist, dass dieser Heilpraktiker in der Zukunft (meistens) NIE wieder kontrolliert wird. Hier scheint der Grundsatz zu gelten: „Es muss erst etwas passieren – bevor man kontrolliert“. Klar gibt es Scharlatane und „schwarze Schafe“ in der Szene. Jedoch wären diese bei routinemäßigen Kontrollen aufgefallen, bevor sie einen Schaden ausgelöst hätten. Wenn nun unser Staat wegen dieser „schwarzen Schafe“ die Heilpraktiker und „Teilheilpraktiker“ abschafft, dann müsste man auch das Autofahren verbieten, nur weil jemand zu schnell gefahren ist. Anders gefragt: Wie kann das Gesundheitsministerium glauben, jemand würde sich an Regeln halten, wenn nicht kontrolliert wird? Wenn dem so ist, dann könne man einfach die Geschwindigkeitskontrollen abschaffen und einfach davon ausgehen, dass sich alle Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Gäbe es mehr Amtsärzte, welche die Kontrollen durchführen, so hätten wir jetzt auch eine dickere Personaldecke um der Corona-Virus-Epidemie korrekt entgegenzuwirken. Die Bundesrepublik besteht aus rund 300 Landkreisen. Es sollte problemlos möglich sein, diese mit einer entsprechenden Anzahl von Amtsärzten auszustatten. Die gesetzlichen Einschränkungen und Verordnungen für den Heilpraktiker reichen aus, um fachgerechte Kontrollen durchzuführen. Der Fehler ist, dass NICHT kontrolliert wird.
Aus diesem Grund fordern wir jährlich sowohl eine angemeldete Kontrolle als auch eine unangemeldete Kontrolle jedes medizinischen Betriebs. Dies soll für Mediziner und Therapeuten nun nicht einschüchternd wirken - ganz im Gegenteil: Der ordentlich Arbeitende bekommt so die Bestätigung von Amtswegen, dass er seine Sache gut macht. Auch Ihnen als Patient vermittelt dies mehr „Schutz“ vor Behandlungsfehlern.

3.) Mediziner stärken und entlasten
- Wir fordern eine gesetzliche Pflicht für die kassenärztliche Vereinigung ihre Sitze zu besetzen und dem Bürger eine ortsnahe, zeitnahe und qualitativ gute Versorgung zu ermöglichen. Immerhin hat man an den Bürger auch den Anspruch, dass er seine Krankenkassenbeiträge ordentlich bezahlt.
- Wir fordern, die Regresse bei Ärzten einzustellen oder sie immerhin auf ein Jahr zu begrenzen. Es kann nicht sein, dass der Arzt ständig in der Gefahr schwebt, dass riesige Summen aus den Vorjahren von ihm zurückgefordert werden. Ein Arzt haftet in der Regel mit seinem gesamten beruflichen und privaten Vermögen. Wie soll er in dieser Gefahr seinen Beruf noch nach dem hippokratischen Eid ausführen können?

 

Lieber Leser, wir danken Ihnen schon im Voraus für Ihre Stimme und hoffen, dass wir im Sinne dieser Petition Gehör finden und etwas bewegen können. Wir hoffen weiterhin, dass Sie die Komplexität unserer Forderungen nicht abschreckt. Wir als Fachleute in diesem Bereich wollten bewusst eine fachlich korrekte und wirksame Forderung stellen.

 

Ihre Initiatoren

Daniel Dierlmeier (Hauptinitiator, Dozent, Heilpraktiker, Physiotherapeut, Autor)

Thomas Knörzer (Dozent, Heilpraktiker, Physiotherapeut)

Martin Stade (Dozent, Heilpraktiker, Physiotherapeut)

Tina Golombek (Dozentin, Heilpraktikerin, Physiotherapeutin)

Thomas Mummert, Msc. (Dozent, Heilpraktiker "sektoral auf dem Gebiet der Physiotherapie", Physiotherapeut, Autor)

Christina Urban (Dozentin, Heilpraktikerin, Physiotherapeutin)

Kerstin Kölbl, Msc. (Dozentin, Heilpraktikerin, Physiotherapeutin, Prüferin)

 

Unterstützende Schulen und Lehrakademien

ZiFF- Zentrum für integrative Förderung und Fortbildung, Essen, www.ziff.de

MSZ - Institut (Medizinisches Schulungszentrum), Neumarkt

 

Unterstützende Experten

Dr. med. Oliver Welke, Allgemeinarzt, Coburg

Dr. med. dent. Johanna Herzog, Zahnärztin, Nürnberg

 

Petitionsbotschafter

Florian Beck (Physiotherapeut, Heilpraktiker), Petitionsbotschafter für den Landkreis Bamberg

 

Unterstützende Fachpraxen

Armin Nachreiner, Physiotherapeut, Heilpraktiker "sektoral auf dem Fachgebiet der Physiotherapie", Cham

 

Kinderarztmangel in Furth im Wald

www.br.de/mediathek/video/behandlungsbeduerftig-kinderarztmangel-in-der-oberpfalz-av:5dd991118f939e001a48cbca?fbclid=IwAR1AHHzWIZLJfuL52lrXKKAKq9xug-9RfZve5usCc6Yx2lvbA63y2hJJNSo

 

 

2.005 haben unterschrieben. Nächstes Ziel: 2.500.
Bei 2.500 Unterschriften wird die Petition mit höherer Wahrscheinlichkeit von den lokalen Medien aufgegriffen!