Niemand, der in den letzten Wochen die Programme der Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten verfolgt hat, wird bestreiten wollen, dass diese im Angesicht der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nicht optimal agiert haben. Vor der Flut wurde spät und inhaltlich unzureichend gewarnt, während der Flut wurden alte Schlager statt lebensrettender Informationen verbreitet und nach der Flut glänzten die ÖRR im Wesentlichen durch kostenpflichtige Spendenaufrufe an Dritte, kostenfreie Hofberichterstattung für augenscheinlich überforderte Politiker und eine unmotivierte Hasskampagne gegen freiwillige Fluthelfer, deren faktische Grundlagen sich dem Außenstehenden beim besten Willen nicht erschlossen. 

So weit, so schlecht. Doch nun hat sich die Gelegenheit ergeben, den angerichteten materiellen Schaden effektiv wieder gut zu machen.  Durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes vom 5.8.2021 fällt den Rundfunkanstalten eine unerwartete Zusatzeinnahme in Höhe von 4.91% ihrer derzeitigen Einnahmen von 2020 zu, das sind 398 Millionen Euro pro Jahr. Diese Summe kann offensichtlich weder budgetiert noch verplant worden sein und steht daher zur freien Verfügung der Intendanten. 

Wir fordern die Anstalten deshalb auf, ab sofort für einen Zeitraum von 5 Jahren eine Summe von 398 Millionen Euro jährlich an die Opfer der großen Flutkatastrophe von 2021 zu spenden (für angebrochene Jahre anteilig).