Initiative für Frieden und Abrüstung

Initiative für Frieden und Abrüstung
Warum ist diese Petition wichtig?
Offener Brief an die Bundestagspräsidentin und an die Fraktionsvorsitzenden der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien
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Schorfheide, den 13.05.2022
Sehr geehrte Frau Bundestagspräsidentin,
sehr geehrte Damen und Herren Fraktionsvorsitzende der im 20. Deutschen Bundestag vertretenen Parteien.
Spätestens mit der Zustimmung von 586 Abgeordneten, bei 100 Neinstimmen und 7 Enthaltungen zum Antrag der Fraktionen von SPD, CDU / CSU, Bündnis 90 / Die Grünen und der FDP: "Frieden und Freiheit in Europa verteidigen- Umfassende Unterstützung für die Ukraine" - Drucksache 20/1550, am 28.04.2022, wurde in der deutschen Politik eine fundamentale Zeitenwende vollzogen. Durch den Mehrheitsbeschluss der Parlamentarier des Deutschen Bundestages wurde eine Aufrüstung bisher unbekannten Ausmaßes, auf Vorschlag der Regierung und der bereits erwähnten einreichenden Parteien, begonnen zu vollziehen.
Die Schaffung eines Sondervermögens Bundeswehr, in Höhe von 100 Mrd. Euro, findet in der Geschichte der Bundesrepublik keinesgleichen. Zugleich fordert der Deutsche Bundestag die Bundesregierung dazu auf, " ... die Lieferung benötigter" militärischer "Ausrüstungen an die Ukraine zu beschleunigen und dabei auch die Lieferung schwerer Waffen und komplexer Systeme zu erweitern ...".
Gegen diesen mehrheitlich gefassten Beschluss des Deutschen Bundestages protestieren die Unterzeichner dieser Petition auf das Schärfste. Wir fordern alle Parlamentarier, die diesem Beschluss zugestimmt haben auf, ihre politische Entscheidung noch einmal zu überdenken und eine erneute Sitzung des Deutschen Bundestages zu beantragen, um den Beschluss zur Lieferung von Waffen an die Ukraine, insbesondere die Lieferung schwerer Waffen, zurückzunehmen sowie die Lieferung weiterer Waffen einzustellen.
So verlockend die Lieferungen von schweren Waffen an eine der Konfliktparteien auch für die Waffenproduzenten in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland sind, sie werden zu einer unnötigen Verlängerung der Kampfhandlungen führen, das Leiden der Soldaten auf beiden Seiten der Front verschlimmern. Das Sterben von Zivilisten in der Ukraine wird weitergehen, welch hoher Preis für imperiales Streben und fanatischen Nationalismus auf allen Seiten.
Um sich das Ausmaß der bisherigen militärischen Unterstützung unseres Landes für die Ukraine vorstellen zu können, ein paar ausgewählte Zahlen: In den ersten 8 Kriegswochen wurden Rüstungsgüter im Wert von 191,9 Mio. € geliefert. 2.500 Luftabwehrraketen, 900 Panzerfäuste, 100.000 Handgranaten. 2.000 Minen und 16 Mio. Schuss Munition. Jetzt kommen 50 Gepard- Flugabwehrpanzer und 5 Panzerhaubitzen 2000 dazu. Weiteres Material ist durch die ukrainische Armee bereits als Forderung an Deutschland formuliert. Die USA haben im gleichen Zeitraum Waffen und Munition im Wert von 3,5 Mrd. € geliefert. Das Repräsentantenhaus der USA hat am 10.05.2022 einem von Präsident Biden unterschriebenen Hilfspaket, im Wert von 38 Mrd. € zugestimmt. Davon werden 50 % Rüstungsgüter sein.
Unsere Initiative für Frieden und Abrüstung lehnt diese Form der "Solidarität" mit dem Ukrainischen Volk ab. Vielmehr müssen die Vertreter der westlichen Welt alle politischen und materiellen Ressourcen dafür einsetzen, dass ein sofortiger Stopp der Kriegshandlungen diplomatisch, sowohl mit Russland als auch der Ukraine, verhandelt wird. Ein Waffenstillstand sowie beginnende Friedensverhandlungen für beide Konfliktparteien, bei denen alle ihr Gesicht wahren, müssen vereinbart werden. Die, durch die USA und die EU, bereitgestellten finanziellen Mittel könnten sofort für den Wiederaufbau der zerstörten ukrainischen Städte und für die Gesundung der Kriegsopfer eingesetzt werden.
Wir fordern die russische Führung und seinen Präsidenten Wladimir Putin auf, seine Aggression gegen die Ukraine, die ein klarer Bruch des Völkerrechts darstellt, sofort einzustellen. Wir fordern die Führer der westlichen Welt, ihre Medien und die Ukrainische Führung auf, die pausenlose politische - und mediale Hasspropaganda gegen Russland zu beenden. Seien Sie kompromissbereit, versuchen Sie sich mit Respekt einander zu nähern, lernen Sie zuzuhören, ersetzen Sie ihre Kriegsrhetorik durch vernünftige realistische Angebote.
Alle Völker, wir, haben ein Recht auf ein friedliches Leben in Zukunft. Der Reichtum der Volkswirtschaften wird durch die Arbeit Ihrer Völker erwirtschaftet und nicht durch die Politik und deren Führer.
Wir möchten erklären, dass wir die Inhalte des Offenen Briefes von 28 Intellektuellen, Künstlern und der Herausgeberin der Zeitschrift Emma, Frau Alice Schwarzer, vom 29.04.2022 voll unterstützen. Dass bisher 271.000 Menschen dieses Landes die Petition unterschrieben haben, zeigt die enorme Sorge der Menschen um die Erhaltung des Weltfriedens und macht zugleich deutlich, wie groß die Angst darüber ist, dass bei einer weiteren Eskalation der Kriegshandlungen ein dritter Weltkrieg uns alle vernichten könnte. Die Schäden wären irreparabel.
Nehmen Sie diese Sorgen und Ängste ernst!
Höhen Sie, die Parlamentarier und Politiker, die Journalisten und Medien auf, uns wie noch nicht volljährige Kinder zu behandeln, die einfach zu dumm seien, dies alles verstehen zu können!
Wir sind mündige Bürger mit Wahlrecht, die mit ihren Wahlentscheidungen auch manchmal daneben liegen können. Das sehen wir gegenwärtig an der ehemaligen Antikriegs- und Klimaschutzpartei Bündnis 90 / Die Grünen.
Deshalb unser Appell an Sie, die Parlamentarier des Deutschen Bundestages:
Lassen Sie mehr direkte Demokratie und auch Volksbegehren zu, wie sie seit Jahrzehnten in der Schweiz erfolgreich praktiziert werden. Wir wollen bei allen unser Leben im starken Maße beeinflussenden politischen Fragen mit abstimmen und das auf allen Ebenen - Gemeinde, Land und Bund.
Unterstützen Sie unverzüglich unser Anliegen und gehen Sie mit uns den Weg, die Demokratie noch breiter als bisher aufzustellen, indem das Volksbegehren in unserem Land eingeführt wird. Die Wählerinnen und Wähler werden es Ihnen zur nächsten Bundestagswahl honorieren.
Erstunterzeichner:
Willy Foersterling - Rechtsanwalt
Hann-Dieter Hartwig - Gastwirt
Liane Foersterling - Diplom-Ingenieurin
Ines Braukmann - Pädagogin
Ralf Landorff - Diplomingenieur
Marion Landorff - Pädagogin
Jan Fischer - Ingenieur
Clivia Panka - Diplomlehrerin
Stefan Panka - Forstingenieur
Hans-Jürgen Klatt - Konstrukteur
Helmut Suter - Rentner
Giso Weißbach - Schauspieler
Bernd Hartwig - Diplom-Lehrer
Inge Hartwig - Erzieherin
Katharina Müller - VFA
Oliver Müller - selbst. Handwerker
Mario Hartwig - Rentner
Reinhard Kraft - Rentner
OMR Dr. Jürgen Kempny - Arzt
Heike Hitzer - Lehrerin
Uwe Gilbert -Busfahrer
Roland Treudler - Rentner
Thilo Kühn - Tischlermeister
Dieter Prietz - Maurer
Marina Barth - Ärztin
Reinhard Brandt - Rentner
Steffi Foersterling - FA für Sozialversicherungsrecht
Elke Wenzel - Verkäuferin
Mandy Wenzel - Bürokraft
Michael Franz - Malermeister
Christel Brömme - Ärztin
Jürgen Brömme - Berufsschullehrer
Ingelore Butterbrod - Haushaltshilfe
Daniela Scharfenberg-Vogt - Rentnerin
Daniela Schlierrat - Verwaltungsfachangestellte
Inna Vogt - Verkäuferin
Hanne-Lore Gravagnone - Rentnerin
Romy Foersterling - Schülerin
Frank Schreckenbach - Speditionskaufmann
Antje Schreckenbach - Großhandelskauffrau
Alexander Jakob - Marktleiter
Nicole Jakob - Verkäuferin
Cornelia Jakob - Dozentin
Sonja Werler
Doris Sauer
Silvia Ulrich
Sonja Palme
Uwe Deyel
I. Dumpich - Rentnerin
N. Dumpich - Rentner
Christa Streich - Rentnerin
Doreen Eggert - selbständig
Bernd Zeschniok - Rentner
Patrick Klaus - Elektriker
Monika Lohse
Enrico Bergmann - Maurer
Lars Rausch - Student
Nico Liehs - selbständig
Doris Vegelahn -Rentnerin
R. Scheuer - Rentnerin
C. Kinzel - Rentnerin
Volkhard Braun - Rentner
Steffen Ceppok - selbständig
René Gottschalk - Ingenieur
Marlies Heise - selbständig
Ingrid Lache - Rentnerin
Norbert Spangleweski - arbeitslos
Daniela Meißner - Reinigungskraft
Thomas Täge - Estrichleger
Anna Meißner - Schülerin
Nicole Prasnig - EHK
Stefanie Eggert - Physiotherapeutin
Andreas Kinzel - Rentner
Heike Albrecht - Verkäuferin
Norbert Albrecht - Maurer
Julia Albrecht - Kosmetikerin
Angela Schulz - Erzieherin
Simone Koch - Verkäuferin
Frank Müller - Rentner
Fritz Derkow - Rentner
Margret Derkow - Rentnerin
Lothar Riesel - Rentner
Brigitte Riesel - Rentnerin
Klaus Deutsch - Künstler
Knut Krause - Rentner
Christa Krause - Rentnerin
Gundula Suter - Rentnerin
Ina Kadach - Rentnerin
Gerd Kadach - Rentner
Ulla Kandula - Rentnerin
Carmen Preikschat - Hotelfachfrau
René Seidel - Bootsmann
Hannelore Schulz - Rentnerin
Jürgen Schulz - Rentnerin
Ruth Koch - Rentnerin
Hans-Georg Koch - Rentner
Erika Wagner - Rentnerin
Martina Küster - Sekretärin
Ricarda Mühlstädt - Rentnerin
Simona Mühlstädt - selbständig
Michel Vastek - Azubi
Christina Kehlmorgen - Rentnerin
Veit Brucker - Förster
Silke Brucker - Diplomkauffrau
Jeanette Hamann - Arzthelferin
Lutz Hamann
Jana Langlotz - kaufm. Angestellte
Frank Kutzscher - Koch
Pamela Pospiestola - kaufm. Angestellte
Alexander Pospiestola - Bürokaufmann
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