Keine Wölfe im Tierpark Basel

Keine Wölfe im Tierpark Basel
Warum ist diese Petition wichtig?

Der Tierpark "Lange Erlen" Basel plant zukünftig ein Wolfsrudel unterzubringen und sammelt aktuell dafür Geld durch Spenden.
Mittlerweile wissen es nicht nur die grossen Zoos, sondern ist auch den Laien bekannt, dass Wölfe nicht artgerecht gehalten werden können. (Für die artgerechte Haltung hat der Mensch vor vielen tausend Jahren den Hund gezüchtet.)Das ist auch der Grund, warum nur noch in wenigen Zoos und Wildgehegen Wölfe zu finden sind. Dort, wo es noch Wölfe in Gefangenschaft gibt, handelt es sich um auslaufende Programme. Verendete Tiere werden nicht mehr durch neue ersetzt.
Auf der Homepage der "Langen Erlen" werden zwei unterschiedliche Preise angegeben, wieviel das Gehege mal kosten soll. Auf älteren Seiten wird von 4 Millionen Schweizer Franken gesprochen, auf neueren Mitteilungen von 1,7 Millionen Schweizer Franken. Wurde das "Jubiliäumsprojekt" bereits zusammengestrichen, weil nicht genug Spenden kamen zu Lasten der Wölfe, die da mal leben sollen?
https://www.erlen-verein.ch/tierpark/masterplan/
(Auf dieser Seite angehängt sehen Sie die aktuelle Kostenschätzung von 1,7 Millionen Franken. Unten auf der Seite ist das "Gönner Prospekt" im PDF Format, wo von 4 Mio Franken die Sprache ist:
https://www.erlen-verein.ch/uploads/files/website/Gonner-Prospekt_Wolf_1.pdf
Auch in der Mitteilung vom Zoo Basel ist 2019 zu lesen, dass das Wolfsprojekt 4 Mio SFr kosten soll:
Wolfshaltung in Zoos und Tierparks ist sehr problematisch und führt in den meisten fällen zu Verhaltensauffälligkeiten bei den Wölfen. Es heisst, ein "Wolfsrudel" soll in der "Langen Erlen" Einzug halten.
In der Natur besteht ein Wolfsrudel aus den beiden Eltern und aus ihren beiden Würfen aus dem aktuellen Jahr und dem Vorjahr. Mit ca. 2 Jahren verlassen die jungen Wölfe das Rudel und gründen ihr eigenes. Es ähnelt einer menschlichen Familie aus Vater, Mutter und den Kindern, die irgendwann ihr "Rudel" verlassen. Bei künstlich zusammengewürfelten Rudeln in Zoos und Tierparks ist das Verlassen des Rudels nicht möglich und die Kinder bleiben unnatürlich lange bei ihren Eltern. Hierarchien wie "Alphawolf" oder "Betawolf" existieren in der Natur nicht, das passiert nur in Zoos und Tierparks, wo in das natürliche Lebensmuster eingegriffen wird.
Ein Wolfsrudel legt in der Natur grosse Strecken zurück und hat ein Territorium von 100-300 QuadratKILOMETERN. In der "Langen Erle" sollen die Tiere auf 5000 QuadratMETERN leben, das entspricht 0,005 QuadratKILOMETERN.
Dazu kommt dass ein einzelnter Wolf 3-4 Kilo Fleisch am Tag frisst. Hochgerechnet auf 10 Jahre entspricht das in etwa 73 Rindern, die ein einzelner Wolf frisst und das führt zu ca 351.552 Kg CO2. Im Schnitt wird ein Wolf in Gefangenschaft ca. 16 Jahre alt. Die CO2 Bilanz nur durch das Fleisch, wäre in Basel dadurch immens erhöht.
Im Tierpark "Lange Erle" leben bereits Luchse mit Verhaltensauffälligkeiten. Ein Luchs konnte von mir jahrelang beobachtet werden, wie er immer wieder die gleichen Bewegungsmuster am Zaun entlang schritt. Ganz wie im Gedicht "Der Pather" von Rilke:
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Die bisher gesammelten Spenden für das Wolfsgehege könnten genau so für eine Erweiterung des Luchsgeheges genommen werden. Sie leiden bereits jetzt schon an zu viel Enge und zu wenig Abwechslung.
Bitte beachten Sie: Artgerecht ist nur die Freiheit, es sollen nicht noch mehr Tiere zu unserer Belustigung leiden.