Kindertagespflege um jeden Preis?
Diese Petition war mit 300 Unterstützer*innen erfolgreich!
In dieser Woche beschlossen die Ministerpräsidenten der Länder und die Bundeskanzlerin, die Kontakte auf ein Minimum herunterzufahren, um Ansteckungen mit COVID 19 drastisch zu reduzieren. Empfohlen wurde auch in den Bildungseinrichtungen ( Kindertagespflege , die in der Verordnung nicht erwähnt wird, Kitas, Schulen), die Kontakte zu reduzieren. Die Beschlusslage war, einen gemeinsamen Weg zu gehen.
Leider zeigte sich bald, dass Hessen seinen eigenen Weg geht und sich durch Übertragung der Entscheidung auf die Eltern und schlussendlich die Tagespflegepersonen vor der Verantwortung gedrückt und somit das Thema Kontaktreduzierung außer Acht gelassen hat. Tagespflegepersonen arbeiten Tag für Tag ungeschützt und ohne Abstand mit den ihnen anvertrauten Kindern. Die Kinder sind in der Regel 0-3 Jahre alt. Bildung und soziale Kontakte sind für Kinder auch meiner Ansicht nach wichtig, aber nicht um diesen Preis! Sollte Bildung und sozialer Kontakt wirklich vor der Gesundheit der Menschen stehen? Auch Kinder aller Altersgruppen bekommen und übertragen COVID 19 und Tagespflegepersonen und ihre Familien sind hochgefährdet.
Aus diesem Grund appelliere ich an das Gewissen der Politiker, sich ihrer Aufgabe bewusst zu werden und die Betreuung von Kindern in der Kindertagespflege nur noch in zwingenden Fällen, die nachgewiesen werden müssen, zu erlauben. Gleichwohl fordere ich wöchentliche Tests vor Ort für Kinder und Tagespflegepersonen, um frühzeitig Infektionsquellen zu erkennen. Und zum guten Schluss fordere Ich finanzielle Ausgleichszahlungen für die Tagespflegepersonen ( wie im Frühjahr 2020), damit die Betreuungsangebote nach dem Lockdown weiterhin bestehen bleiben können.