Petition update
Mostafa Salehi: Gestern im Morgengrauen gehängt!
Aug 6, 2020 —
Liebe Unterstüzer*innen,
es gibt sehr traurige Neuigkeiten:
Gestern (5.8) wurde der 30-jährige Bauarbeiter und Demonstrant, Mostafa Salehi, im Morgengrauen in einem Gefängnis in Isfahan Zentraliran, gehängt! Die Hinrichtung wurde sehr kurzfristig angekündigt und ausgeführt. Mostafa hinterlässt zwei kleine Kinder.
Er war unschuldig, wurde gefoltert und hatte während eines sehr unfairen Prozesses keinen Zugang zu einem Anwalt.
Salehi wurde vorgeworfen ein Mitglied der Revolutionsgarde während der landesweiten Proteste in den Jahren 2017 bis 2018 in der Stadt Kahrizsang in der Provinz Isfahan getötet zu haben.
Dafür gab es keine Beweise. Salehi hatte die gegen ihn erhobene Anklage stets bestritten und gebeten, dass die Kameraauswertungen vom Tatort gesichtet werden, da sie ihn sichtbar entlasten. Er trotzte der schlimmen Folter und blieb mutig bei seiner Aussage!
Laut einer Quelle, die Mostafa Salehi nahe steht, wurde der 30-jährige Bauarbeiter daher zunächst von den gegen ihn vor Gericht erhobenen Vorwürfen freigesprochen und ihm wurde gesagt, dass er freigelassen würde, aber der Fall wurde auf Druck der Geheimdienstabteilung des IRGC wieder aufgenommen.
Die Hinrichtung von Mostafa Salehi zeigt einmal mehr, dass das islamische Regime nur an Rache interessiert ist. Offensichtlich sollen die landesweiten Proteste gegen Hinrichtungen so im Keim erstickt werden.
Um die weiteren fünf Demonstranten müssen wir nun noch mehr bangen! Mohammad Bastami, Mehdi Salehi, Hadi Kiani, Abbas Mohammadi und Majid Nazari, die vor Kurzem hingerichtet werden sollten und ebenfalls im Zusammenhang mit den Protesten von Januar 2017 bis Dezember 2018 zum Tode verurteilt wurden sind in Gefahr! Wie ihr ihnen helfen könnt lest ihr im Update vom 28.7. Aufgrund der mutigen Proteste ihrer Familien und Freunde sowie der medialen Aufmerksamkeit, hat das Regime die Hinrichtungen noch nicht ausgeführt.
Zu Amir Hossein, Mohammad und Said: Nachdem die Hinrichtungen verschoben wurden, haben die Anwälte nach Akteneinsicht eklatante Verfahrensfehler festgestellt. Der Prozess wird neu aufgerollt. Der Anwalt, Dr. Babak Paknia, steht in telefonischem Kontakt zu Amir Hossein. Er berichtet, dass sich dieser im Krankenhaus befindet und behandelt werden würde. Vor Kurzem habe er Geburtstag gehabt!
Frau Gyde Jensen - Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages, hat vor Kurzem positiv auf die Petition reagiert : “Amir Hossein Moradi, Mohammad Rajabi und Saeed Tamjidi stehen stellvertretend für eine Vielzahl von Iranerinnen und Iranern, dessen Menschen- und Freiheitsrechte das iranische Regime systematisch missachtet....Deutschland hat im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft die Möglichkeit, Strafverfolgung und Sanktionsmechanismen für Menschenrechtsverletzungen zu gestalten und voranzubringen.” (vollständige Antwort)
Deutschland kann den inhaftierten Demonstranten helfen - durch die EU-Ratspräsidentschaft, aber auch durch eine starke Öffentlichkeit.
Bis zum 10. August fordert die Petition eine Antwort von Heiko Maas, denn die Zeit ist knapp. Wir wollen weitere Hinrichtungen stoppen!
Ich danke euch allen!
Viele Grüße
Saideh Azadi (P.S: Wenn ihr weitere Vorschläge zur Hilfe habt, könnt ihr diese gerne kommentieren)
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