Lebensraum statt Bebauung für die letzte Freifläche am Rummelsburger See

Lebensraum statt Bebauung für die letzte Freifläche am Rummelsburger See
Warum ist diese Petition wichtig?

Kurzum: Bürgergärten, Café, Fruit-Walls, Straßenkunst, Spielplatz, Musik, Kultur usw. statt noch mehr Beton an der Rummelsburger Bucht!
Die Lebens- und Freiräume in Berlin schwinden, das spüren alle Menschen die hier leben. Durch stark steigenden Mieten und Neubebauung drohen viele Kieze zu einer rein auf zahlungskräftige Kundschaft und Touristen ausgerichteten Umgebung zu werden und damit die Attraktivität, die diese Stadt ausmacht, komplett zu verlieren.
Menschen fühlen sich dort wohl, wo es ein großes Angebot an individuellen, ungewöhnlichen und kreativen Konzepten, Kunst und Freiräumen gibt.
Wir fordern eine verstärkte Fokussierung auf die Erhaltung und Schaffung von Frei- und Lebensräumen seitens der Berliner Politik. Um einen ersten Schritt zu setzen, wurde ein konkretes Vorhaben identifiziert, wo hier und jetzt gehandelt werden kann.
Es geht um die letzte Fläche in öffentlicher Hand um den Rummelsburger See. Die aktuelle Planung sieht eine umfassende Bebauung vor, einzig und allein ein kleiner Spielplatz und ein Stückchen Grün entlang des geschützten Teils des Ufers soll erhalten bleiben.
Mit Ihrer Unterschrift fordern Sie das Bezirksamt Lichtenberg auf, den Bebauungsplan abzulehnen und ein Nutzungskonzept von und für die Bürger, mit einem Fokus auf öffentliche Freiräume, zu erarbeiten und umsetzen.
Die Umgebung ist stark unterversorgt an öffentlichen Grünflächen. Drei Viertel der angrenzenden Wohngebiete gelten als mit Grünflächen nicht versorgt (<0.1m² / Einwohner). Dasselbe gilt für den Anteil an privaten bzw. halb-öffentlichen Freiräumen. Das sind die Wohngebiete am Ostkreuz um die Sonntagsstraße, sowie das Viktoriaviertel, als auch die Wohngebieten um den Markgrafendamm.
Das Gebiet An der Mole ist in der Umgebung praktisch die letzte Freifläche in öffentlicher Hand und gleichzeitig ein Naturbiotop mit geschützten Flächen. Diese Freifläche bietet die Chance etwas einzigartiges zu schaffen. Eine Bebauung mag zwar den größeren messbaren, weil direkten, Profit bringen, eine Widmung für die Bevölkerung bringt aber einen langfristigen Standortvorteil.
Aus diesen Gesichtspunkten ist eine Bebauung prinzipiell abzulehnen und ein Nutzungskonzept für die Bürger zu erarbeiten. Die Flächen die bereits in öffentlicher Hand sind, sollen natürlich auch in öffentlicher Hand bleiben.
Konzept
Teil dieser Nutzung könnten folgende Einrichtungen sein:
- Bürgergärten inspiriert vom Konzept der Prinzessinnengärten und den Gärten am Tempelhofer Feld.
- Lärmschutz durch schräge frei-stehende Mauern für winterfeste Bepflanzung im Bereich der Hauptstraße und Kynaststraße, sogenannte Fruit Walls
- Flächen für Straßenkunst, am Beispiel des Spielplatzes Böcklinstr (Seite 39).
- Café im Pumpenhaus, betrieben durch eine gemeinnützige Organisation oder eine Einzelperson (keine Kette)
- Nachbarschaftliche Organisationen übernimmt die Pflege der Biotope. Eine Chance für naturnahe Aktivitäten für die Kinder in der Umgebung
- Re-aktivierung des Fußballplatzes (Infrastrukturaufbau)
- Einrichtung eines Spielplatzes und Hundeauslaufs (eingezäunt) auf der Freifläche Hauptstraße 2
- Anglerverein bleibt bestehen und wird eingebunden
- Einbindung Rummels Bucht (Rummels Welt) mit Musik- und Kulturveranstaltungen
- Einbindung Ahoi Ostkreuz Kayakverleih
- Evtl. Einrichtung einer Open-Air Fläche nach den Free-Open Air Modell für Musikveranstaltungen tagsüber, je nach Lärmgutachten
- Langsame und schrittweise Entwicklung, kein 'Kahlschlag und Neu-aufbau'
All das könnte unter Einbindung der bereits bestehenden Interessensgemeinschaften mit einem minimalen Budget realisiert werden und würde den Bewohnern und Besuchern des Viertels einen echten Mehrwert an Lebensqualität bieten und einen neuen Anziehungspunkt schaffen.