KEINE LADENÖFFNUNG AN OSTERN IN BA-WÜ!!!

KEINE LADENÖFFNUNG AN OSTERN IN BA-WÜ!!!
Warum ist diese Petition wichtig?

Sehr geehrte Frau Hoffmeister-Kraut,
Sehr geehrter Herr Kretschmann,
die Landesregierung Baden-Württemberg hat am Donnerstag, 02.04.2020 entschieden das am Karfreitag und Ostermontag die Lebensmittelläden geöffnet werden dürfen.
ver.di Baden-Württemberg kritisiert dieses vollkommen überflüssige und unanständige Vorgehen auf’s Schärfste und fordert Sie auf diese Entscheidung umgehend rückgängig zu machen, wie in Bayern inzwischen geschehen.
Mittlerweile wurde aufgrund des Drucks der DGB-Gewerkschaften und Kirchenvertreter die erlaubte Öffnung am Karfreitag und Ostersonntag von der Landesregierung zurückgenommen. Der Ostermontag bleibt jedoch.
Bereits jetzt haben die meisten Lebensmittelläden darauf verzichtet, an Sonntagen zusätzlich zu öffnen, für uns aus gutem Grund: Es gibt keinen zusätzlichen Bedarf. Die Zeit der großen Hamsterkäufe neigt sich dem Ende zu, der Ansturm der Kund*innen hat sich weitestgehend normalisiert. Wir befürchten überdies, dass in erster Linie wieder Baumärkte und Gartencenter an diesen beiden Tagen die Ausnahmeregelung für ihre Umsatzsteigerungen nutzen werden.
Dies ist eine echte Zumutung für die Verkäufer*innen, die die Osterpause dringend zur Erholung brauchen. Seit Wochen arbeiten sie über jegliches Maß hinaus, mehr oder weniger geschützt vor Infektionen. Das soll der Dank dafür sein?
Zudem kritisieren wir, dass es keinerlei Vorankündigung bei uns als zuständiger Gewerkschaft, geschweige denn eine Konsultation gab, wir erfahren davon aus den Medien. Das ist nicht unsere Definition von gemeinsam die Krise meistern.
Die Erlaubnis an den Osterfeiertagen zu öffnen ist eine unanständige Ansage der Landesregierung an die Beschäftigten im Handel: Ihr müsst noch mehr bringen. Eine solche Ansage hätten wir von der Landesregierung eher an die Handelsunternehmen erwartet: Zahlt eine angemessene Prämie, denn ihr profitiert von der Krise mit einem großen Umsatzplus. Ein Zuschlag von 500 Euro im Monat für die Held*innen in den Märkten muss jetzt her.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Franke
Landesfachbereichsleiter Handel, ver.di Baden-Württemberg