Zertifikatsfreie Bildung im BZG

Zertifikatsfreie Bildung im BZG
Am 1. Oktober 2021 erhielten alle Studierende, Mitarbeiter, Lehrpersonen, Dozierende, Lehrbeauftragte und Praxisinstitutionen eine Mail vom Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt BZG. Im Mail wird mitgeteilt, dass aufgrund der «am BZG geltenden Umstände» eine Einführung der Zertifikatspflicht per 1. November geplant ist.
Es wird aufgefordert, die verbleibende Zeit zu nutzen, um sich zu impfen: «Wir empfehlen allen Schulbeteiligten, die verbleibenden Wochen bis zum 1. November für eine Impfung zu nutzen, damit der Schulbesuch möglichst ohne Zusatzaufwand offensteht. Tests werden im Laufe des Oktobers voraussichtlich kostenpflichtig, daher rechnet sich eine Impfung doppelt.Das Erziehungsdepartement plant, nach den Herbstferien Impfmöglichkeiten ohne Voranmeldung an diversen Schulstandorten anzubieten.»
Bisher gilt in unserem Land faktisch eine freie Wahl bezüglich der Frage, sich impfen zu lassen oder nicht. Tatsächlich aber wächst der Druck stetig. Der Entscheid gegen eine Impfung wird von den Wenigsten fahrlässig gefällt, auch wenn der oben zitierte Ausschnitt aus der Mail ein anderes Bild vermittelt.
Es kann und darf nicht sein, dass in Zeiten des Pflegenotstandes den Studierenden noch unnötige Hürden in den Weg gelegt werden. Wir alle lieben unseren angehenden Beruf und zahlen auf dem Weg dorthin schon einen genug hohen Preis zum Beispiel durch Ausbildungslöhne, die in keiner Weise existenzsichernd sind.
Der Gesetzgeber verlangt keine Zertifikatspflicht an Höheren Fachschulen - wie in der Weisung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung «Covid-19 – Höhere Berufsbildung» vom 4.9.21 geschrieben -, wenn gewisse Rahmenbedingungen stimmen. Unseres Erachtens können diese Rahmenbedingungen an der BZG eingehalten werden.
Wir verlangen daher von der Schulleitung des BZG, ihren Entscheid zu überdenken und einen besseren Vorschlag zu machen, damit alle Studierenden Zugang zum Unterricht auch ohne Impfung und Testung haben.