An die Südtiroler Landesregierung:

Seit dem 5. März 2020 wurde durch das Dekret des Ministerpräsidenten in ganz Italien die Unterrichtstätigkeit im Präsenzunterricht unterbrochen.

Laut Bildungsdirektion galt ab 5. März 2020 folgender Auftrag: „Begleitung von Schülerinnen und Schülern in Form von Fernunterricht oder von Aufgabenstellungen (Hausaufgaben, Recherchen usw.)“.

Nach drei Monaten Fernunterricht kristallisierte sich heraus, dass:

• viele private Computer bzw. andere für den Unterricht notwendige Geräte der Lehrpersonen veraltet sind.
• es an Webkameras für die Videokonferenzen, Druckerpatronen, Druckerpapier, Internetanschlüssen (viele haben heute kein Festnetz mehr), Programmen und weiterer digitaler Ausrüstung fehlte.
• Lehrpersonen Fehlendes neu angekauft haben, was aus privaten Mitteln finanziert wurde.
• die öffentliche Hand während des Fernunterrichts laufende Betriebskosten der Schulen einsparen konnte, welche teilweise vom Lehrpersonal und den Eltern übernommen wurden.

Wir Lehrpersonen haben versucht, die Bildungstätigkeit für die Schüler und Schülerinnen aufrecht zu erhalten und dabei die größtmögliche didaktische Qualität zu gewährleisten.

• haben über digitale Kanäle Kontakt mit unseren Schülern und Schülerinnen sowie den Eltern gehalten.
• haben unterschiedliche Aufgabenstellungen bereitgestellt.
• haben digitale Plattformen eingerichtet, um die Schüler und Schülerinnen adäquat zu begleiten.
• haben uns im Eiltempo in Selbst-Regie mit den verschiedensten digitalen Medien auseinandergesetzt und den Unterricht entsprechend aufbereitet.
• haben die Schüler und Schülerinnen und deren Eltern in diese neue digitale Herausforderung begleitet und sie dabei unterstützt.

Gern tragen wir dazu bei, die gegenwärtige gesellschaftliche Herausforderung gut zu meistern.

Wir bitten alle Verantwortlichen, auch die finanziellen Aspekte zu berücksichtigen und über eine Unterstützung nachzudenken, zumal der Fernunterricht aus heutiger Sicht im nächsten Jahr zum Teil aufrecht bleiben wird.