Wiederöffnung der Kitas und Schulen nach dem 20. April

Wiederöffnung der Kitas und Schulen nach dem 20. April
Liebe Frau Merkel, Lieber verantwortliche Politiker,
Wir haben Verständnis und Solidarität gezeigt, als unsere Kinder als Erstes wegen des Coronavirus sozial isoliert wurden und wir damit von einem Tag auf den anderen Kinderbetreuung und Beruf organisieren mussten. Wir haben unseren Urlaub für diese Zeit investiert, haben zu Hause gearbeitet.
Unsere Arbeitgeber mussten sich flexibel zeigen, haben aber auch teilweise Kurzarbeit angemeldet. Viele von uns kamen in finanzielle Nöte bis hin zu Existenzbedrohung.
Der Staat hat Hilfen angeboten, sowohl für die Kinderbetreuung als auch für den Jobausfall.
Das ist alles hinnehmbar für eine gewisse Zeit und in einem gewissen Verhältnis.
Wir sind jedoch der Meinung, dass Solidarität nicht einseitig geschehen darf.
Während unsere Kinder schon am Ende der ersten Woche nicht mehr draußen auf Spielplätzen oder mit anderen Kindern spielen durften, keinen Kontakt mehr zu den Großeltern hatten, gingen meist ältere Personen immer noch in Cafés und kauften auch in den folgenden Wochen ungeschützt regelmäßig in den Supermärkten ein. Auch die Schließung der Altenheime erfolgte wesentlich später.
Angebote von uns, die Einkäufe für diese gefährdeten Personen zu tätigen wurden nicht in Anspruch genommen. Auch gab es keine Impfverpflichtung gegen Pneumokokken für den gefährdeten Personenkreis. Viele der älteren Menschen sind nicht gegen Grippe geimpft, haben aber nun Angst, wegen der fehlenden Impfung an Corona zu erkranken und haben Angst, mit unseren Kindern in Kontakt zu kommen, die nun schon 3 Wochen quasi in Quarantäne sind.
Wir verstehen, dass gerade alte und kranke Menschen geschützt werden müssen. Dann wäre es aber doch sinnvoll, diese zu isolieren und uns junge und gesunde Menschen arbeiten zu lassen und den Alltag zu gestalten. Nicht nur Pflegepersonal ist wichtig, sondern jeder von uns arbeitenden Menschen. Damit hätten wir auch die Chance die Gesellschaft schneller zu immunisieren und gleichzeitig die Wirtschaft am Laufen zu halten. Dir wirtschaftlichen Folgen sind schon jetzt dramatisch und bezahlen müssen das spätestens unsere Kinder.
Wir Eltern durchleben jedes Jahr in den Wintermonaten Grippewellen, die die ganze Familie flach legen aber auch unsere Immunsystem stark machen. An den Influenzaviren, die sich auch jedes Jahr verändert sterben jährlich in Deutschland bis zu 20.000 Menschen, weit aus mehr, als nun durch Corona.
Daher bitten wir Sie, lassen Sie unsere Kinder nach dem 20. April wieder in die Schulen und Kitas gehen und uns zur Arbeit.
Selbstverständlich kann dies auf freiwilliger Basis funktionieren und gesundheitlich angeschlagene Familien können weiter zu Hause bleiben.
Aber wir müssen auch Rücksicht nehmen auf die Familien, in denen es durch die Maßnahmen zu erheblichen Problemen kommt. Diese Familien brauchen die Unterstützung durch Familientherapeuten und Betreuung.