Austrofaschismus ist FASCHISMUS. Gleichbehandlung jetzt!

Austrofaschismus ist FASCHISMUS. Gleichbehandlung jetzt!
Der „Austrofaschistische Ständestaat“ war ab März 1933 eine Unrechtsdiktatur, die spiegelbildlich der parallelen Nazidiktatur entspricht. (Putsch gegen die gewählten Volksvertreter, Inhaftierung in KZs, Standrecht, Hinrichtung missliebiger mittels Würgegalgen, …) Es ist daher unerträglich, dass dieses Schreckensregime heute noch sogar von Vertretern höchster politischer Kreise (z.B. Innenminister) idolisiert wird.
Wir bitten daher die Abgeordneten zum Österreichischen Nationalrat die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen, dass das Verbotsgesetz 1947 dahingehend ergänzt und erweitert wird, dass es zukünftig auch den Austrofaschismus inklusive aller seiner Teilorganisationen, Symbole etc. umfasst und gleich denen der NSDAP behandelt.
Zum Hintergrund:
Am 15. März 1933 wurde durch Engelbert Dollfuss das damals noch zarte Pflänzchen der Demokratie in Österreich mit Gewalt zertreten. Darauf folgen fünf Jahre der Unterdrückung, der Diktatur und des Staatsterrors durch die vom Volk nicht mehr demokratisch legitimierten Christlichsozialen, die erst durch den Einmarsch der Wehrmacht in der Nacht des 11. März 1938 gewaltsam beendet wurden. Darauf erlebte Österreichs seine allerschwärzesten Jahre bis es am 27. April 1945 als demokratische Republik wieder auferstand.
Speziell die Schreckensherrschaft des 3. Reiches in Verbindung mit dem Umstand, dass Engelbert Dollfuss Opfer des sogenannten "Juliputsches" am 25. Juli 1934 wurde, machte es möglich, ihn zum Helden, Märtyrer und "letzten Verteidiger Österreichs" hoch zu stilisieren. Das Gegenteil ist wahr. So blieben dieses Regime und seine Ära ein blinder Fleck der österreichischen Geschichte und bis heute Gegenstand von nostalgischer Verklärung durch ewig gestrige konservative Kreise.
So wurde z.B. im Jahr 2004 !! im sogenannten Dollfuss Museum in Texing (NÖ) anlässlich des "70. Todestag von Märtyrerkanzler" Dollfuß" eine Schrifttafel mit folgender Inschrift montiert: "Wir hatten einen Kanzler / Der war so lieb und gut / Daß Östreich glücklich werde / Daß frei die Heimaterde / Gab er sein Herzensblut. // Er war ein Mann des Glaubens / Ein Märtyrer und Held / Ob seiner letzten Stunden / Mit ihren Todeswunden / Klagt nun die ganze Welt."
Einfach gesagt: die Relativierung oder sogar Verherrlichung des Austrofaschismus ist „Wiederbetätigung in Janker und Dirndl“. Somit einer aufgeklärten Demokratie, die sich kritisch mit ihrer Geschichte befasst, unwürdig.