Eine faire Rente für alle!

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Eine faire Rente für alle!

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Christl Glauder hat diese Petition an Andrea Nahles und gestartet.

Ich bin Mutter von 6 Kindern, derentwegen ich einen großen Teil meines Arbeitslebens in Teilzeit verbracht habe. Seit vielen Jahren arbeite ich nun Vollzeit, meine Kinder auch, und habe nach 45 Berufsjahren trotzdem nur eine Rentenerwartung von rund 800 Euro. Das errechnet sich aus dem Durchschnitt all meiner Einkünfte, (laut Frau Nahles und auch Frau von der Leyen), meiner Lebensleistung. Lebensleistung als Berufstätige, alles andere wird kaum berücksichtigt.

In meinem Bekanntenkreis gibt es verbeamtete Frauen und Männer. Sie konnten sorglos ihre Arbeitszeiten zur Kindererziehung reduzieren, mussten auch nicht in die Sozialsysteme einzahlen, haben aber einen Pensionsanspruch der sich an ihrem letzten Einkommen orientiert und nach mindestens 40 Jahren rund 72% dieses letzten Einkommens betragen wird. Zum Beispiel, ein Beamter im Verwaltungsdiensst mit rund 3000 Euro Bruttobezügen, (ca. mein Gehalt) erhält dann ca 2100 Euro....die von mir und meinen Kindern finanziert werden.

Außerdem erhalten Beamte nicht nur Kindergeld wie wir alle, sondern zusätzlich einen Kinderzuschlag, gestaffelt nach Einkommen und Anzahl der Kinder, das wären bei mir anfangs 1000 Euro und später wesentlich mehr gewesen.

Kleine bittere Ironie am Rande, mit dem Teilhabegesetz werden Kindern aus armen Familien 10 Euro im Monat für Vereine etc. zugestanden, der Hartz 4 Satz für Kinder liegt unter dem Kinderzuschlag für Beamte.

Man kann nun natürlich mit der besonderen Aufgabenstellung an Beamte argumentieren, aber nur bis zu dem Punkt wo alle Menschen einer Berufsgruppe verbeamtet sind, das ist längst nicht mehr der Fall. In vielen öffentlichen Verwaltungen, Behörden und Schulen gibt es Angestellte und Beamte die vergleichbare Tätigkeiten machen, aber unterschiedlich bezahlt und rententechnisch unterschiedlich gewertet werden und deren Kindererziehungsleistung finanziell unterschiedlich gewürdigt wird.

Sollte meine Rente für mich nicht ausreichen, werden meine Kinder zur Kasse gebeten, während sie gleichzeitig weiter die Pensionen der Beamtinnen und Beamten finanzieren, diese Gefahr besteht für die Kinder ehemaliger Beamtinnen und Beamte erst gar nicht.

Die Politik steht zur Zeit da um das Rentensystem anzupassen. Bitte helfen Sie mit dafür zu sorgen, dass es nicht wieder zu einer Kürzung für Arbeitnehmer/innen verbunden mit Garantien für die eh schon privilegierten Berufsgruppen kommt.

Um eine faire Rente für ALLE zu gewährleisten, fordere ich, dass die Berechnungsgrundlagen angepasst werden. Ich erwarte von unserem politischen System, dass alle die gleichen Wartezeiten für Altersbezüge erfüllen müssen, dass die Berechnungsgrundlagen für alle Erwerbsgruppen gleich sind, das muss auch für Politiker/innen, für Beamt/innen etc. gelten. Ich fordere, dass familienbedingte Auszeiten für Kindererziehung oder Behinderten/ Altenpflege berücksichtigt werden wie "normale" Berufstätigkeit. Zum besseren Verständnis, ein Mann der, um seine Frau zu pflegen, 50% weniger arbeiten kann, muss rentenrechnerisch so berücksichtigt werden, als hätte er voll verdient, die Pflegeleistung muss immer so viel wert sein wie die Arbeitsleistung es wäre.

Ich fordere vom Ministerium für Familie und Soziales, von Frau Schwesig und Frau Nahles und auch von Herrn Schäuble, dass die derzeit herrschende extrem ungerechte Ungleichbehandlung schnellstmöglich aufhört.

Bitte tragen Sie mit Ihrer Unterschrift dazu bei, dass die zuständige Politik in Bewegung kommt, und sollte sie das nicht tun, überlegen Sie bitte gut wer ihr Kreuzchen nächstes Jahr verdient! Ich wünsche uns allen, dass es endlich eine gerechte Berechnungsgrundlage für die Rente gibt.

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