Ich finde die Verhunzung der Sprache durch zweifelhafte Konstrukte wie Binnen-I, Gender-Stern, Doppelpunkt etc. willkürlich und widerlich und sie machen die Sprache zu einem unleserlichen Ungetüm!
Richtig übel wird es aber, wenn solche üblen Konstrukte sprachlich, beispielsweise im Fernsehen verbreitet werden und etwa von "Zuschauer" - Pause mit Glottisschlag, dann "innen" die Rede ist. Übrig bleibt das Wort "Zuschauer--innen" und ich frage mich dann immer, wo eigentlich die "Zuschauer" bleiben. Diskriminierung!

Wohlgemerkt: Geschlechtsneutrale, gendergerechte Sprache ist durchaus sinnvoll und notwendig, um die Diskriminierung eines Geschlechts zu verhindern! Aber ich wehre mich entschieden gegen diese Kaperung der deutschen Sprache auf diese Art!

Zumal es durchaus bessere und ästhetischere Alternativen gibt:
Um das generische Maskulinum zu ersetzen, fände ich es wesentlich eleganter, z.B. explizit die weibliche und männliche Form zu verwenden, evtl. auch abwechselnd, mal so, mal so. Ebenso angesagt sind geschlechtsneutrale Formen (Beispiel "Studierende" anstelle von "Student" und "Studentin").

Dies alles ist nicht meine Erfindung. Erstrebenswerte Beispiele gibt es genügend, z.B. die Stilform des "Spiegel"!